Deutsche Tageszeitung - Ermittler aus Baden-Württemberg identifizieren international gesuchten Hacker

Ermittler aus Baden-Württemberg identifizieren international gesuchten Hacker


Ermittler aus Baden-Württemberg identifizieren international gesuchten Hacker
Ermittler aus Baden-Württemberg identifizieren international gesuchten Hacker / Foto: © AFP/Archiv

Ermittler aus Baden-Württemberg haben einen international gesuchten Hacker identifiziert. Gegen den mutmaßlichen Kopf einer weltweit agierenden Bande wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe am Mittwoch mitteilte. Er und seine Mittäter sollen mit Schadsoftware die Daten von weltweit über 300 Unternehmen gestohlen und verschlüsselt haben, um die Firmen zu erpressen. Mindestens neun dieser Firmen befanden sich in Deutschland.

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Für die Entschlüsselung und Nichtveröffentlichung der Daten soll die Gruppe hohe Lösegelder gefordert haben. Den Schaden schätzten die Ermittler auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag.

2023 hatten Ermittler das weltweit handelnde Netzwerk Hive zerschlagen und in der Ukraine mehrere Menschen festgenommen. Der nun per Haftbefehl Gesuchte soll mit seiner Gruppe mit diesem Netzwerk als Partner zusammengearbeitet haben. Die Partner drangen in die IT-Netze ihrer Opfer ein und verschlüsselten die Daten mit einer Software, die Hive zur Verfügung stellte. Betroffen waren Unternehmen und öffentliche Einrichtungen.

Durch die Auswertung von Chats und Transaktionen von Kryptowährungen wurde der mutmaßliche Hauptdrahtzieher nun identifiziert. Auch die US-Behörden ermitteln gegen den Mann. Sie lobten wegen weiterer Taten, die nicht das Verfahren aus Baden-Württemberg betreffen, zehn Millionen Dollar für seine Ergreifung aus.

"Erneut ist der Polizei Baden-Württemberg gemeinsam mit internationalen Partnern ein großer Erfolg im Kampf gegen weltweit agierende Cyberkriminelle gelungen", erklärte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU). In einer Zeit, in der sich Kriminalität immer mehr ins Netz verlagere, sei es wichtig, Cyberkriminelle auch im letzten Winkel des Netzes aufzuspüren.

Landesjustizministerin Marion Gentges (CDU) erklärte, die Bedrohung durch Cyberkriminalität sei "in Deutschland konstant hoch". Der Erlass des europäischen Haftbefehls zeige "deutlich, dass eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Behörden der Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Aufklärung von Cyberverbrechen darstellt".

(V.Sørensen--DTZ)

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