Deutsche Tageszeitung - Exfreundin in Berlin mit Kantholz erschlagen: Lange Haftstrafe für 60-Jährigen

Exfreundin in Berlin mit Kantholz erschlagen: Lange Haftstrafe für 60-Jährigen


Exfreundin in Berlin mit Kantholz erschlagen: Lange Haftstrafe für 60-Jährigen
Exfreundin in Berlin mit Kantholz erschlagen: Lange Haftstrafe für 60-Jährigen / Foto: © AFP/Archiv

Wegen der Tötung seiner ehemaligen Lebensgefährtin mit einem Kantholz in ihrer Wohnung in Berlin-Spandau ist ein 60-jähriger Mann zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Die Kammer habe keinen Zweifel, dass der Angeklagte für die Tat verantwortlich sei, sagte der Vorsitzende Richter Wolfgang Dobrikat am Donnerstag bei der Urteilsverkündung am Berliner Landgericht. Der Mann wurde des Totschlags schuldig gesprochen. Er hatte die Tat bestritten.

Textgröße ändern:

Der Angeklagte habe am Tattag, dem 3. April dieses Jahres, erneut Unterschlupf bei der 56-Jährigen gesucht, sagte der Richter. Diese habe ihn schon lange nicht mehr sehen wollen, habe bereits mehrfach die Polizei gerufen. Dennoch sei der Angeklagte in die Wohnung gelangt.

Den Angaben des Manns, er sei am Tattag sofort auf dem Sofa eingeschlafen und habe die 56-Jährige leblos vorgefunden, als er erwachte, schenkte die Kammer keinen Glauben. "Wir schließen aus, dass Sie das überschlafen haben", sagte Dobrikat.

Stattdessen gehe das Gericht davon aus, dass der mehrfach vorbestrafte Alkoholiker aus einem wahrscheinlich nichtigen Anlass zu dem Kantholz gegriffen und gezielt auf den Kopf der Frau eingeschlagen habe - in dem sicheren Wissen, dass sie dabei sterben würde. Tatsächlich waren die Verletzungen so massiv, dass die Frau kurze Zeit später im Krankenhaus starb.

Die Staatsanwaltschaft forderte eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren für den 60-Jährigen. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Sohn aus Dachbodenfenster gestoßen: Psychiatrie für Mutter aus Baden-Württemberg

In einem Mordprozess um einen tödlichen Sturz eines Vierjährigen aus einem Dachbodenfenster ist dessen psychisch kranke Mutter in Baden-Württemberg in die Psychiatrie eingewiesen worden. Das Landgericht Heilbronn sprach die 46-Jährige nach Angaben einer Sprecherin wegen Schuldunfähigkeit frei, ordnete aber zugleich ihre Unterbringung in einer Fachklinik an.

Medien: US-Schauspieler Jeremy O. Harris in Japan wegen Drogenschmuggels festgenommen

Der aus der Serie "Emily in Paris" bekannte US-Schauspieler und Dramatiker Jeremy O. Harris ist laut Medienberichten in Japan wegen mutmaßlichen Drogenschmuggels festgenommen worden. Harris sei Mitte November am Flughafen der Insel Okinawa mit 0,78 Gramm Gramm einer Substanz erwischt worden, die das Aufputschmittel MDMA enthielt, berichtete die "Okinawa Times" am Donnerstag. Japan gehört zu den Ländern mit den strengsten Drogen-Gesetzen der Welt, bei Drogenbesitz droht Gefängnis.

Gift in Bohnen mit Speck: Frau wegen Mordversuchs an Noch-Ehemann verhaftet

Weil sie ihrem Noch-Ehemann ein mit Blauem Eisenhut vergiftetes Essen aus Bohnen und Speck vorsetzte, sitzt eine 59-Jährige in Nordrhein-Westfalen in Haft. Der Frau aus Velbert im Landkreis Mettmann wird versuchter Mord vorgeworfen, wie die Polizei in Mettmann und die Staatsanwaltschaft Wuppertal am Freitag berichteten. Ihr Ehemann, mit dem sie in Trennung lebt, überstand die Giftattacke.

Tödlicher Sturz von 91-Jähriger: Urteil wegen Körperverletzung mit Todesfolge

Nach einem tödlichen Sturz einer 91-Jährigen in Berlin ist deren Sohn wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht in der Bundeshauptstadt sah es nach Angaben einer Sprecherin am Freitag als erwiesen an, dass der beim Prozessauftakt im November 64-jährige Angeklagte seine betagte Mutter geschubst hatte.

Textgröße ändern: