Deutsche Tageszeitung - Tötung von Prostituierter: Zwölf Jahre Haft für Rentner in Bamberg

Tötung von Prostituierter: Zwölf Jahre Haft für Rentner in Bamberg


Tötung von Prostituierter: Zwölf Jahre Haft für Rentner in Bamberg
Tötung von Prostituierter: Zwölf Jahre Haft für Rentner in Bamberg / Foto: © AFP/Archiv

Im Fall eines Tötungsdelikts ohne Leiche an einer Prostituierten hat das Landgericht im bayerischen Bamberg am Freitag einen Rentner wegen Totschlags zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 74-Jährige die rund 40 Jahre jüngere Frau getötet hatte, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Den ursprünglichen Mordvorwurf hatte die Staatsanwaltschaft im Prozessverlauf fallen gelassen, die Anklage plädierte auf 14 Jahre Haft wegen Totschlags. Die Verteidigung verlangte einen Freispruch.

Textgröße ändern:

Der Rentner hatte die aus Bulgarien stammende Frau 2023 in einem Nürnberger Saunaklub kennen gelernt. Ab Februar vergangenen Jahres soll er geplant haben, mit ihr so bald wie möglich nach Bulgarien auszuwandern, um dort seinen Lebensabend mit der Frau zu verbringen. Dafür verkaufte er bereits seinen Besitz und lebte in einem umgebauten Lastwagen.

Die Frau, welcher der Freier rund 30.000 Euro zukommen lassen haben soll, soll aber geplant haben, allein nach Bulgarien zurückzukehren. Am 1. August 2024 tötete der Mann die 33 Jahre alte Frau nach Überzeugung des Gerichts und ließ ihre Leiche an einem bis heute unbekannten Ort verschwinden.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Drogenhandel: Trump schließt Angriffe gegen Mexiko nicht aus

Im Kampf gegen Drogen hat US-Präsident Donald Trump Angriffe gegen das Nachbarland Mexiko nicht ausgeschlossen. "Würde ich einen Angriff auf Mexiko starten, um Drogen zu stoppen? Das wäre für mich okay", sagte Trump am Montag im Weißen Haus auf die Frage eines Journalisten. In Mexiko und seiner Hauptstadt gebe es "einige große Probleme" mit dem Rauschgifthandel.

Mutmaßliche Vergiftung in Istanbul: Auch Vater der Familie aus Deutschland gestorben

Nach dem mutmaßlich durch Vergiftung herbeigeführten Tod einer Mutter und zweier Kinder einer aus Deutschland angereisten Familie in Istanbul ist nun auch der Vater gestorben. Der Mann starb am Montag nach mehreren Tagen auf der Intensivstation eines Istanbuler Krankenhauses, wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Die in Deutschland lebende türkische Familie hatte in Istanbul Urlaub gemacht.

Urteil in München: Patient muss nicht für kaputten Zahnarztstuhl zahlen

Ein Münchner Zahnarzt ist vor Gericht mit dem Versuch gescheitert, von einem Patienten Schadenersatz für einen kaputten Behandlungsstuhl zu bekommen. Der Patient bewegte sich auf dem Stuhl, um es sich bequemer zu machen, wie das Amtsgericht der bayerischen Landeshauptstadt am Montag mitteilte. Dabei war ein Knacken zu hören - der Mann durfte aber davon ausgehen, dass der Stuhl übliche Bewegungen aushält.

Vergewaltigung in Kölner Kaserne: BGH bestätigt Urteil gegen frühere Soldaten

Vier Jahre nach der Vergewaltigung einer jungen Frau in einer Kölner Kaserne sind die Täter, zwei frühere Soldaten, rechtskräftig verurteilt. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe bestätigte nach Angaben vom Montag die Strafen gegen die beiden Männer. Gegen einen von ihnen hatte das Kölner Landgericht im Dezember eine Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verhängt, gegen den anderen eine Jugendstrafe von zwei Jahren und vier Monaten. (Az. 2 StR 259/25)

Textgröße ändern: