Deutsche Tageszeitung - Verbrannte Leichen am Rodder Maar in Rheinland-Pfalz: 41-Jähriger verurteilt

Verbrannte Leichen am Rodder Maar in Rheinland-Pfalz: 41-Jähriger verurteilt


Verbrannte Leichen am Rodder Maar in Rheinland-Pfalz: 41-Jähriger verurteilt
Verbrannte Leichen am Rodder Maar in Rheinland-Pfalz: 41-Jähriger verurteilt / Foto: © AFP/Archiv

In einem Prozess um den Fall zweier verbrannter Leichen am Rodder Maar in Rheinland-Pfalz ist nach einer Frau auch der angeklagte Mann verurteilt worden. Das Landgericht Koblenz sprach den 41-Jährigen des zweifachen Mordes sowie des Raubs mit Todesfolge schuldig, wie eine Gerichtssprecherin am Montag mitteilte. Der Prozess gegen seine 51-jährige Komplizin war bereits im Juli zu Ende gegangen.

Textgröße ändern:

Der Angeklagte wurde wie zuvor schon die Frau zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Bei beiden wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt, was eine vorzeitige Haftentlassung nahezu ausschließt. Für den 41-Jährigen ordnete das Gericht zusätzlich die Unterbringung in der Sicherungsverwahrung an. Außerdem sprach es den Hinterbliebenen Schmerzensgeld sowie den Ersatz von Beerdigungskosten zu.

Laut Gericht hatten die Angeklagten einen 61-Jährigen und einen 28-Jährigen jeweils in der Wohnung der Frau aus Habgier getötet. Anschließend brachten sie die Leichen zum Rodder Maar, einer Mulde in der Eifel, und verbrannten sie dort. Rund eine Woche später wurden sie festgenommen.

Mit seinem Urteil gegen den 41-Jährigen folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte beantragt, den Angeklagten wegen Totschlags zu verurteilen und die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus anzuordnen. Das Urteil fiel am Freitag.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Sohn aus Dachbodenfenster gestoßen: Psychiatrie für Mutter aus Baden-Württemberg

In einem Mordprozess um einen tödlichen Sturz eines Vierjährigen aus einem Dachbodenfenster ist dessen psychisch kranke Mutter in Baden-Württemberg in die Psychiatrie eingewiesen worden. Das Landgericht Heilbronn sprach die 46-Jährige nach Angaben einer Sprecherin wegen Schuldunfähigkeit frei, ordnete aber zugleich ihre Unterbringung in einer Fachklinik an.

Medien: US-Schauspieler Jeremy O. Harris in Japan wegen Drogenschmuggels festgenommen

Der aus der Serie "Emily in Paris" bekannte US-Schauspieler und Dramatiker Jeremy O. Harris ist laut Medienberichten in Japan wegen mutmaßlichen Drogenschmuggels festgenommen worden. Harris sei Mitte November am Flughafen der Insel Okinawa mit 0,78 Gramm Gramm einer Substanz erwischt worden, die das Aufputschmittel MDMA enthielt, berichtete die "Okinawa Times" am Donnerstag. Japan gehört zu den Ländern mit den strengsten Drogen-Gesetzen der Welt, bei Drogenbesitz droht Gefängnis.

Gift in Bohnen mit Speck: Frau wegen Mordversuchs an Noch-Ehemann verhaftet

Weil sie ihrem Noch-Ehemann ein mit Blauem Eisenhut vergiftetes Essen aus Bohnen und Speck vorsetzte, sitzt eine 59-Jährige in Nordrhein-Westfalen in Haft. Der Frau aus Velbert im Landkreis Mettmann wird versuchter Mord vorgeworfen, wie die Polizei in Mettmann und die Staatsanwaltschaft Wuppertal am Freitag berichteten. Ihr Ehemann, mit dem sie in Trennung lebt, überstand die Giftattacke.

Tödlicher Sturz von 91-Jähriger: Urteil wegen Körperverletzung mit Todesfolge

Nach einem tödlichen Sturz einer 91-Jährigen in Berlin ist deren Sohn wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht in der Bundeshauptstadt sah es nach Angaben einer Sprecherin am Freitag als erwiesen an, dass der beim Prozessauftakt im November 64-jährige Angeklagte seine betagte Mutter geschubst hatte.

Textgröße ändern: