Deutsche Tageszeitung - Weiter keine Spur von Louvre-Dieben - Festnahme in anderem Museums-Raubfall

Weiter keine Spur von Louvre-Dieben - Festnahme in anderem Museums-Raubfall


Weiter keine Spur von Louvre-Dieben - Festnahme in anderem Museums-Raubfall
Weiter keine Spur von Louvre-Dieben - Festnahme in anderem Museums-Raubfall / Foto: © AFP

Zwei Tage nach dem spektakulären Kronjuwelen-Diebstahl im Pariser Louvre sind die Täter weiter auf der Flucht. Unterdessen verkündete die französische Polizei einen Erfolg bei den Ermittlungen in einem anderen Museumsraub: Eine 24 Jahre alte Chinesin sei unter dem Verdacht festgenommen worden, im September etwa sechs Kilogramm Gold aus dem Pariser Naturkundemuseum gestohlen und teilweise eingeschmolzen zu haben.

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Die Verdächtige sei bereits am 30. September in Barcelona festgenommen und nun nach Frankreich ausgeliefert worden, teilte die französische Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Sie befinde sich in Untersuchungshaft. Zu ihrer mutmaßlichen Beute zählten Ausstellungsstücke aus natürlich vorkommendem Gold, das auch gediegen Gold genannt wird. Das Museum hatte erklärt, dass die gestohlenen Stücke einen "unschätzbaren kulturellen Wert" haben.

Von den Louvre-Einbrechern, die mit Warnwesten bekleidet über einen Lastenaufzug in das Museum eingedrungen waren und mit einem Trennschleifer Vitrinen geöffnet hatten, fehlte am Dienstag weiter jede Spur. Der Einbruch am Sonntagmorgen, eine halbe Stunde nach Museumsöffnung, hatte keine zehn Minuten gedauert. Die Täter entkamen auf Motorrollern.

Zu dem aus dem Louvre entwendeten Diebesgut zählen ein Diadem der Kaiserin Eugénie mit fast 2000 Diamanten und eine Kette mit 32 Smaragden und 1138 Diamanten, die Marie-Louise, der zweiten Ehefrau von Napoleon Bonaparte gehörte. Ursprünglich hatten die Diebe auch die Krone von Kaiserin Eugénie, der Ehefrau von Napoleon III., gestohlen. Diese verloren sie jedoch auf der Flucht.

Die Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt wegen organisierten Bandendiebstahls und Bildung einer kriminellen Vereinigung. Es besteht große Sorge, dass die acht gestohlenen Schmuckstücke in ihre Bestandteile zerlegt werden. Auf dem legalen Markt sind sie unverkäuflich. Nach Ansicht von Experten wurden sie möglicherweise gestohlen, um das eingeschmolzene Gold und die Edelsteine zu verkaufen.

Der Louvre mit seiner markanten Glaspyramide zählt zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt und war mit fast neun Millionen Menschen 2024 das meistbesuchte Museum der Welt. In ihm ist unter anderem die "Mona Lisa" von Leonardo da Vinci ausgestellt. Diese war 1911 aus dem Museum gestohlen worden. Das Gemälde wurde Monate später wiedergefunden und befindet sich heute hinter diebstahlsicherem Glas.

Präsident Emmanuel Macron hatte im Februar umfangreiche Renovierungsarbeiten angekündigt. Unter anderem soll ein neuer monumentaler Eingang und ein eigener Ausstellungsraum für die "Mona Lisa" gebaut werden, der auch unabhängig vom Rest des Museums zugänglich sein soll.

(O.Zhukova--DTZ)

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