Deutsche Tageszeitung - Neue Drogenbeauftragte Ludwig dringt auf weitreichendes Tabakwerbeverbot

Neue Drogenbeauftragte Ludwig dringt auf weitreichendes Tabakwerbeverbot


Neue Drogenbeauftragte Ludwig dringt auf weitreichendes Tabakwerbeverbot
Neue Drogenbeauftragte Ludwig dringt auf weitreichendes Tabakwerbeverbot / Foto: ©

Die neue Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), dringt auf ein weitreichendes Verbot der Tabakwerbung. "Das Tabakaußenwerbeverbot muss kommen", sagte Ludwig am Dienstag im ARD-Mittagsmagazin. "Das ist überfällig, insbesondere zum Schutz der Jugendlichen und jungen Erwachsenen."

Textgröße ändern:

In Deutschland ist Tabakwerbung an vielen Stellen bereits verboten. Auf Plakaten und im Kino gibt es sie aber noch. Ein umfassendes Verbot scheiterte in der vergangenen Legislaturperiode am Widerstand der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag.

Ludwigs Vorgängerin als Bundesdrogenbeauftragte, Marlene Mortler (CSU), hatte sich jahrelang für einen neuen Anlauf für ein umfassendes Verbot der Plakatwerbung für Tabakwaren und E-Zigaretten eingesetzt. Noch ist fraglich, ob auch die boomende E-Zigarettenbranche davon betroffen wäre.

Im ARD-Mittagsmagazin sprachen sich Abgeordnete mehrerer Fraktionen für solch ein erweitertes Verbot aus. "Wir brauchen auch für die E-Zigarette ein Werbeverbot, das umfassend ist", sagte Niema Movassat, Sprecher für Verbraucherschutz in der Linksfraktion. Auch die Grünen wollen damit insbesondere Kinder und Jugendliche schützen.

Der Koalitionspartner SPD fordert ebenfalls ein umfassendes Verbot. "Wir halten die Gefahr, die durch Tabak und tabakähnliche Produkte wie auch E-Zigaretten entsteht, für zu groß, als dass man dafür werben darf", sagte der SPD-Gesundheitspolitiker Dirk Heidenblut. Ludwig betonte, angesichts der Todesfälle in den USA müsse "die Frage der Inhaltsstoffe von E-Zigaretten geklärt werden".

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

EU-Innenminister beraten über Schengen und syrische Asylbewerber

In Brüssel kommen am Donnerstag die EU-Innenminister zusammen (ab 10.00 Uhr). Dabei dürfte es laut Diplomaten einen ersten Austausch über den Umgang mit Geflüchteten aus Syrien geben. Deutschland und andere Länder hatten ihre Asyl-Entscheidungen zu Syrien nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad vorerst ausgesetzt.

Amtsantritt Trumps: FBI-Chef Christopher Wray kündigt Rücktritt für Januar an

Wenige Wochen vor dem Amtsantritt des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hat FBI-Chef Christopher Wray seinen Rücktritt angekündigt. Der 57-Jährige informierte die Mitarbeiter der US-Bundespolizei am Mittwoch über seine Entscheidung, im Januar sein Amt niederzulegen. Wray war 2017 von Trump in dessen erster Amtszeit ernannt worden. Später handelte er sich wegen der zahlreichen Strafverfahren, die gegen Trump eingeleitet wurden, jedoch die erbitterte Feindschaft des Rechtspopulisten ein.

Carolabrücke in Dresden muss vollständig abgerissen werden

Die vor drei Monaten teilweise eingestürzte Carolabrücke in Dresden muss vollständig abgerissen werden. Eine Wiederinbetriebnahme der beiden noch stehenden Brückenzüge sei angesichts der massiven Schäden nicht möglich, teilte die Stadt Dresden zu einem Zwischenergebnis der Ursachenforschung am Mittwoch mit. Es werde "dringend" ein Ersatzneubau für die Carolabrücke gebraucht.

Bewaffnete überfallen Geldtransporter in Berlin und fliehen mit Beute

Zwei bewaffnete Männer haben am Dienstag einen Geldtransporter in Berlin überfallen. In der Kantstraße im Stadtteil Charlottenburg gaben sie einen Schuss auf die Seitenscheibe des Transporters ab und flohen anschließend mit Beute in einem Auto, wie die Polizei mitteilte. Da ein der Täter auf Kopfhöhe des Beifahrers in die Seitenscheibe des Transporters schoss, ermittelt die Polizei nicht nur wegen Raubes, sondern auch wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts.

Textgröße ändern: