Deutsche Tageszeitung - Seehofer schlägt in Cheerleader-Debatte Bildung "gemischer Tänzergruppen" vor

Seehofer schlägt in Cheerleader-Debatte Bildung "gemischer Tänzergruppen" vor


Seehofer schlägt in Cheerleader-Debatte Bildung "gemischer Tänzergruppen" vor
Seehofer schlägt in Cheerleader-Debatte Bildung "gemischer Tänzergruppen" vor / Foto: ©

Nach der Abschaffung der Cheerleader-Auftritte bei Spielen des Basketballclubs Alba Berlin hat Bundessportminister Horst Seehofer (CSU) vorgeschlagen, gemischte Tänzergruppen zu bilden. "Wenn die Besetzung nur mit Frauen als nicht mehr zeitgemäß empfunden wird, könnten wir das verändern", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". Gemischte Cheerleading-Teams verstünden es durchaus zu begeistern.

Textgröße ändern:

"Das würde auch viel stärker unsere Gesellschaft und die Zusammensetzung der Fans abbilden", zeigte sich Seehofer überzeugt. Eine generelle Abschaffung der weiblichen Cheerleader-Gruppen auch bei anderen Vereinen lehnte er aber ab: "Cheerleading ist ein Sport mit langer und internationaler Tradition." Die Vereine müssten jeweils selbst darüber entscheiden.

Die Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär (CSU), kritisierte dagegen die Entscheidung von Alba Berlin. "Ich selbst habe während meines Highschool-Aufenthalts in den USA Cheerleader als große sportliche Stars erlebt", sagte Bär der Zeitung. "Cheerleading bedeutet harte Auswahlverfahren, intensives Training und sportliche Höchstleistungen". Das Problem liege darin, "die Cheerleader als Pausenfüller zu bezeichnen und damit zu degradieren". Das werde ihrer Leistung "überhaupt nicht gerecht".

Alba Berlin hatte vor Beginn der neuen Basketball-Saison mitgeteilt, dass die "Alba Dancers" in den Halbzeitpausen der Spiele künftig nicht mehr auftreten werden. Geschäftsführer Marco Baldi begründete dies damit, "dass das Auftreten junger Frauen als attraktive Pausenfüller bei Sportevents nicht mehr in unsere Zeit passt".

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Brände in Los Angeles: Zahl offiziell bestätigter Todesopfer steigt auf 24

Die Zahl der Todesopfer infolge der Brände in und um Los Angeles ist nach offiziellen Angaben auf mindestens 24 gestiegen. Die jüngste Opferzahl geht aus einer am Sonntag (Ortszeit) veröffentlichten Liste der Abteilung für Gerichtsmedizin im Verwaltungsbezirk Los Angeles hervor. Demnach wurden acht Leichen in und um den Stadtteil Pacific Palisades aufgefunden, 16 im Gebiet des sogenannten "Eaton Fire" in und um die Vorstadt Pasadena.

Brasilien: Mindestens zehn Tote bei Erdrutschen nach Starkregen

Bei Erdrutschen nach heftigen Regenfällen sind im Südosten Brasiliens nach jüngsten Behördenangaben mindestens zehn Menschen bei Erdrutschen ums Leben gekommen. Wie die Feuerwehr im Bundesstaat Minas Gerais am Sonntag mitteilte, wurde ein weiterer Mensch vermisst.

Bundesregierung will Opfer des Magdeburger Anschlags wie Terroropfer entschädigen

Die Bundesregierung will die Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt von Magdeburg in gleichem Umfang entschädigen wie Opfer von Terroranschlägen. Bundesjustizminister Volker Wissing (parteilos) erklärte am Sonntag in Berlin vor der anstehenden zweiten Sitzung des Runden Tischs zur Koordinierung der Hilfen für die Opfer des Anschlags, der Staat müsse den Betroffenen zur Seite stehen.

Fußgängerin von US-Militärfahrzeug in Franken getötet

Ein Fahrzeug der US-Militärpolizei hat am Sonntag in Mittelfranken eine 33 Jahre alte Fußgängerin überfahren und tödlich verletzt. Der 19 Jahre alte Fahrer des Militärfahrzeugs sei bei Ansbach aus ungeklärter Ursache von der Bundesstraße B14 abgekommen, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Der Mann sei daraufhin über einen Grünstreifen auf dem Rad- und Fußweg gefahren und habe dort nach rund 100 Metern die Fußgängerin erfasst.

Textgröße ändern: