Deutsche Tageszeitung - Papst Leo XIV. warnt nach Libanon-Besuch vor Schüren von Ängsten vor Muslimen

Papst Leo XIV. warnt nach Libanon-Besuch vor Schüren von Ängsten vor Muslimen


Papst Leo XIV. warnt nach Libanon-Besuch vor Schüren von Ängsten vor Muslimen
Papst Leo XIV. warnt nach Libanon-Besuch vor Schüren von Ängsten vor Muslimen / Foto: © AFP

Papst Leo XIV. hat nach seinem Besuch im Libanon vor dem Schüren von Ängsten vor Muslimen aufgerufen. Sein Besuch im Libanon solle zeigen, "dass Dialog und Freundschaft zwischen Muslimen und Christen möglich" seien, sagte der Papst am Dienstag auf dem Rückflug aus Beirut. Muslimfeindliche Vorurteile würden "oft von Menschen geschürt", die Einwanderung ablehnten und versuchten, "Menschen fernzuhalten, die aus einem anderen Land, einer anderen Religion oder einer anderen Ethnie stammen".

Textgröße ändern:

Der Pontifex äußerte sich an Bord seines Flugzeuges auf dem Rückweg nach Rom vor mitreisenden Journalisten, darunter die Nachrichtenagentur AFP. Vor dem Libanon hatte Leo XIV. die Türkei besucht. Die Visite in beiden Ländern war die erste Auslandsreise des Papstes seit seiner Wahl im Mai.

Auf die Frage, warum viele Katholiken den Islam als Bedrohung für die christliche Identität im Westen ansähen, räumte der Papst bestehende Ängste in Europa ein. Die Geschichten, die er während seiner Reise über die gegenseitige Hilfe von Christen und Muslimen gehört habe, nannte der Papst "inspirierend". Sie seien "Lektionen (...) dass wir vielleicht etwas weniger Angst haben sollten", führte er aus. Die Menschen sollten stattdessen "nach Wegen suchen, um einen echten Dialog und gegenseitigen Respekt zu fördern".

Vor seiner Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche hatte der in den USA geborene Papst mehr als zwei Jahrzehnte in Peru gewirkt. Er gilt als ausgesprochener Kritiker eines zunehmenden Nationalismus in Europa und den USA. Im Zuge dessen hatte er auch die harte Migrationspolitik von US-Präsident Donald Trump und die "unmenschlichen Behandlung von Migranten" kritisiert.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Polizei in Neuseeland erlangt von Dieb verschlucktes Fabergé-Ei zurück

Auf natürlichem Wege hat die neuseeländische Polizei ein von einem Dieb heruntergeschlucktes diamantenbesetztes Miniatur-Fabergé-Ei wiedererlangt. Die Ermittler hielten den Täter einfach sechs Tage unter Beobachtung, bis der wertvolle Schmuckanhänger wieder auftauchte. "Die Polizei kann bestätigen, dass der Anhänger wiedererlangt wurde", hieß es in einer am Freitag verbreiteten Erklärung. "Er befindet sich jetzt in Polizeigewahrsam."

Grand Jury lehnt Anklageerhebung gegen Trump-Widersacherin James ab

Weitere juristische Niederlage für US-Präsident Donald Trump: Eine Grand Jury im US-Bundesstaat Virginia hat eine Anklageerhebung gegen die New Yorker Generalstaatsanwältin und Trump-Widersacherin Letitia James abgelehnt. Wie der Fernsehsender NBC News berichtete, folgte das Gremium in Norfolk am Donnerstag nicht dem Willen der Staatsanwaltschaft, James wegen angeblichen Bankbetrugs und Falschangaben im Zusammenhang mit einem Immobilienkauf anzuklagen.

Rohrbomben nahe US-Kongress 2021: US-Behörden nehmen Verdächtigen fest

Die US-Behörden haben einen Mann festgenommen, der am Vorabend des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar 2021 Rohrbomben in Washington deponiert haben soll. US-Justizministerin Pam Bondi identifizierte den mutmaßlichen Täter am Donnerstag als Brian C. aus dem US-Bundesstaat Virginia. Über sein Motiv wurde vorerst nichts bekannt.

Betrüger erbeuten Edelmetall in sechsstelligem Wert von Mann in Sachsen-Anhalt

Betrüger haben in Sachsen-Anhalt von einem 87-Jährigen Edelmetall im Wert von mindestens hunderttausend Euro erbeutet. Der Mann aus Zerbst fiel auf die Masche des Schockanrufs herein, wie die Polizei in Köthen am Donnerstag mitteilte. Demnach riefen ihn Unbekannte am Mittwoch an und gaukelten ihm vor, dass sein Sohn in einen tödlichen Unfall verwickelt sei.

Textgröße ändern: