Deutsche Tageszeitung - Hegseth kündigt neue Angriffe auf mutmaßliche Schmugglerboote an

Hegseth kündigt neue Angriffe auf mutmaßliche Schmugglerboote an


Hegseth kündigt neue Angriffe auf mutmaßliche Schmugglerboote an
Hegseth kündigt neue Angriffe auf mutmaßliche Schmugglerboote an / Foto: © US President Donald Trump's TRUTH Social account/AFP/Archiv

Die USA haben weitere Angriffe auf Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler angekündigt. "Wir haben gerade erst damit begonnen, Drogenboote zu versenken und Narko-Terroristen auf den Meeresgrund zu schicken, weil sie das amerikanische Volk vergiften", sagte Verteidigungsminister Pete Hegseth am Dienstag während einer Kabinettssitzung mit Präsident Donald Trump. Die "Abschreckung" wirke aber - deshalb sei es inzwischen schwierig, Boote zu finden, betonte Hegseth.

Textgröße ändern:

Die US-Streitkräfte greifen seit September immer wieder die Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an. Dabei wurden nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP mehr als 80 Menschen getötet.

Hegseth, der sich "Kriegsminister" nennt, verteidigte sich im Zusammenhang mit den ersten US-Angriffen vom September erneut gegen Kritik. Der Pentagon-Chef sagte, er habe auf Live-Aufnahmen der Streitkräfte nach dem ersten Luftangriff auf ein mutmaßliches Drogenschmugglerboot "keine Überlebenden gesehen". Das Schiff habe in Flammen gestanden - "das nennt man den Nebel des Krieges", betonte Hegseth.

Die "Washington Post" hatte berichtet, nach dem ersten Raketenangriff auf ein Schiff hätten sich zwei Überlebende an das brennende Boot geklammert. Die Armee habe daraufhin erneut auf sie geschossen, weil Hegseth angeordnete habe, alle Bootsinsassen zu töten. Experten zufolge wäre die Tötung Überlebender rechtswidrig.

Hegseth sagte dazu, er habe den Folgeangriff selbst nicht gesehen, weil er an einem Treffen habe teilnehmen müssen. Hegseth und das Weiße Haus hatten am Montag dem zuständigen Admiral Frank Bradley die Verantwortung für den zweiten Angriff gegeben, sein Vorgehen zugleich aber verteidigt.

Derweil vereinbarten die USA und Brasilien nach Angaben des brasilianischen Präsidialamts eine verstärkte Zusammenarbeit im Kampf gegen die organisierte Kriminalität. Darauf hätten sich Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva und Trump in einem Telefonat geeinigt, hieß es.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Polizei in Neuseeland erlangt von Dieb verschlucktes Fabergé-Ei zurück

Auf natürlichem Wege hat die neuseeländische Polizei ein von einem Dieb heruntergeschlucktes diamantenbesetztes Miniatur-Fabergé-Ei wiedererlangt. Die Ermittler hielten den Täter einfach sechs Tage unter Beobachtung, bis der wertvolle Schmuckanhänger wieder auftauchte. "Die Polizei kann bestätigen, dass der Anhänger wiedererlangt wurde", hieß es in einer am Freitag verbreiteten Erklärung. "Er befindet sich jetzt in Polizeigewahrsam."

Grand Jury lehnt Anklageerhebung gegen Trump-Widersacherin James ab

Weitere juristische Niederlage für US-Präsident Donald Trump: Eine Grand Jury im US-Bundesstaat Virginia hat eine Anklageerhebung gegen die New Yorker Generalstaatsanwältin und Trump-Widersacherin Letitia James abgelehnt. Wie der Fernsehsender NBC News berichtete, folgte das Gremium in Norfolk am Donnerstag nicht dem Willen der Staatsanwaltschaft, James wegen angeblichen Bankbetrugs und Falschangaben im Zusammenhang mit einem Immobilienkauf anzuklagen.

Rohrbomben nahe US-Kongress 2021: US-Behörden nehmen Verdächtigen fest

Die US-Behörden haben einen Mann festgenommen, der am Vorabend des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar 2021 Rohrbomben in Washington deponiert haben soll. US-Justizministerin Pam Bondi identifizierte den mutmaßlichen Täter am Donnerstag als Brian C. aus dem US-Bundesstaat Virginia. Über sein Motiv wurde vorerst nichts bekannt.

Betrüger erbeuten Edelmetall in sechsstelligem Wert von Mann in Sachsen-Anhalt

Betrüger haben in Sachsen-Anhalt von einem 87-Jährigen Edelmetall im Wert von mindestens hunderttausend Euro erbeutet. Der Mann aus Zerbst fiel auf die Masche des Schockanrufs herein, wie die Polizei in Köthen am Donnerstag mitteilte. Demnach riefen ihn Unbekannte am Mittwoch an und gaukelten ihm vor, dass sein Sohn in einen tödlichen Unfall verwickelt sei.

Textgröße ändern: