Deutsche Tageszeitung - Tote Frau in ausgebranntem Auto: Ehemann in Bielefeld wegen Totschlags verurteilt

Tote Frau in ausgebranntem Auto: Ehemann in Bielefeld wegen Totschlags verurteilt


Tote Frau in ausgebranntem Auto: Ehemann in Bielefeld wegen Totschlags verurteilt
Tote Frau in ausgebranntem Auto: Ehemann in Bielefeld wegen Totschlags verurteilt / Foto: © AFP/Archiv

Mehr als ein Jahr nach dem Fund einer getöteten Frau in einem brennenden Auto an einer Tankstelle in Gütersloh ist der Ehemann wegen Totschlags verurteilt worden. Der Angeklagte wurde am Mittwoch zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren und neun Monaten verurteilt, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag mitteilte. Das Gericht stellte demnach keine Mordmerkmale fest.

Textgröße ändern:

Die Anklage hatte dem 36-Jährigen ursprünglich Mord vorgeworfen. Demnach soll der Mann seine Ehefrau in der Nacht auf den 10. Oktober 2024 in der gemeinsamen Wohnung in Gütersloh getötet haben. Anschließend soll er die Leiche in seinem Auto zu der Tankstelle gefahren haben.

Dort habe er unter dem Auto Benzin verteilt, um die Tötungsspuren an der Leiche mit einem Brand zu beseitigen. Das Benzin soll sich letztlich unplanmäßig und den Angeklagten selbst in Brand gesetzt haben.

Das Auto und die Leiche der Ehefrau verbrannten in dem Feuer teilweise. Hintergrund der Tat soll der Trennungswunsch der Frau gewesen sein. Die Anklage ging davon aus, dass der Angeklagte dies nicht akzeptieren wollte.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Rohrbomben nahe US-Kongress 2021: US-Behörden nehmen Verdächtigen fest

Die US-Behörden haben einen Mann festgenommen, der am Vorabend des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar 2021 Rohrbomben in Washington deponiert haben soll. US-Justizministerin Pam Bondi identifizierte den mutmaßlichen Täter am Donnerstag als Brian C. aus dem US-Bundesstaat Virginia. Über sein Motiv wurde vorerst nichts bekannt.

Betrüger erbeuten Edelmetall in sechsstelligem Wert von Mann in Sachsen-Anhalt

Betrüger haben in Sachsen-Anhalt von einem 87-Jährigen Edelmetall im Wert von mindestens hunderttausend Euro erbeutet. Der Mann aus Zerbst fiel auf die Masche des Schockanrufs herein, wie die Polizei in Köthen am Donnerstag mitteilte. Demnach riefen ihn Unbekannte am Mittwoch an und gaukelten ihm vor, dass sein Sohn in einen tödlichen Unfall verwickelt sei.

Rechtsstreit um Tagegeld für Beamtin: 200 Meter entscheiden

In einem Rechtsstreit um Tagegeld für die Verpflegung während einer Dienstreise am eigenen Dienstort hat sich eine Beamtin vor dem Bundesverwaltungsgericht in letzter Instanz durchgesetzt. Zwar sei das in der relevanten Vorschrift genannte Ausschlusskriterium der "geringen Entfernung" von zwei Kilometern nicht zu beanstanden, entschied das Gericht in Leipzig nach Angaben vom Donnerstag. Anders als die Vorinstanz annahm, sei aber die kürzeste Straßenverbindung per Auto statt Luftlinie maßgebend. (Az. BVerwG 5 C 9.24)

Weil sie die Ehe fortführte: Keine Beschädigtenrente für Frau von Gewalttäter

Weil sie die Beziehung mit ihrem Ehemann trotz dessen gewalttätiger Übergriffe aufrecht erhielt, darf das Land Baden-Württemberg einer Frau die Beschädigtenrente versagen. Das entschied das Landessozialgericht Baden-Württemberg am Donnerstag und entschied damit anders als zuvor das Sozialgericht Reutlingen, wie ein Sprecher des Landessozialgerichts in Stuttgart mitteilte.

Textgröße ändern: