Deutsche Tageszeitung - Drei Jahre Haft nach tödlichem Raserunfall in Baden-Württemberg

Drei Jahre Haft nach tödlichem Raserunfall in Baden-Württemberg


Drei Jahre Haft nach tödlichem Raserunfall in Baden-Württemberg
Drei Jahre Haft nach tödlichem Raserunfall in Baden-Württemberg / Foto: © AFP/Archiv

Wegen eines für einen anderen Autofahrer tödlich verlaufenen Alleinrennens hat das Amtsgericht im baden-württembergischen Bruchsal einen jungen Mann zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Urteil erging am Donnerstag wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge, vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahrens ohne Fahrerlaubnis, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

Textgröße ändern:

Der zum Tatzeitpunkt 21-Jährige hatte am 14. Oktober 2024 nachts auf einer Landstraße mit dem Auto seines Vaters möglichst hohe Geschwindigkeiten erreichen wollen. Aufnahmen von solchen Fahrten postete er in sozialen Netzwerken. Er hatte keinen Führerschein und stand zum Tatzeitpunkt unter Kokaineinfluss. Mit ihm unterwegs war ein damals 20-jähriger Beifahrer.

In einer Kurve kollidierte der Wagen des Manns frontal mit einem entgegenkommenden Auto. Dessen 46-jähriger Fahrer, ein Vater von drei Kindern, befand sich auf dem Weg zur Arbeit. Er wurde so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort starb. Der Beifahrer im Auto des Angeklagten wurde erheblich, der Angeklagte selbst leichter verletzt.

Der Angeklagte räumte im Prozess über einen Anwalt die Tat ein. Das Gericht folgte mit seinem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte auf 22 Monate Haft auf Bewährung plädiert.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Epstein-Affäre: Weitere Fotos veröffentlicht

In der Affäre um den US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein haben Kongressabgeordnete der Demokraten weitere Fotos aus dessen Nachlass veröffentlicht. Die 68 am Donnerstag ohne nähere Angaben veröffentlichten Fotos zeigen unter anderem Reisepässe und Ausweisdokumente von Frauen aus verschiedenen Ländern sowie Epstein mit mehreren Prominenten, darunter der US-Gelehrte Noam Chomsky, Regisseur Woody Allen und der frühere Berater von US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon.

Von Deutschland gesuchter Antifaschist in Frankreich festgenommen

Die französische Polizei hat einen von Deutschland per Haftbefehl gesuchten Antifaschisten festgenommen. Es sei zu befürchten, dass der Albaner im Falle einer Auslieferung nach Deutschland anschließend an Ungarn ausgeliefert werde, sagte dessen Anwalt am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.

Neun Jahre Haft für Frau in Sachsen-Anhalt wegen Tötung neugeborener Zwillinge

Wegen der Tötung ihrer neugeborenen Zwillinge hat das Landgericht Dessau in Sachsen-Anhalt eine 30-Jährige zu neun Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es laut Mitteilung am Donnerstag als erwiesen an, dass die Frau die Mädchen im November vergangenen Jahres in ihrer Wohnung geboren, in Müllsäcke verpackt und in die Badewanne gelegt hatte. Die Babys erstickten.

Gericht kippt Beschluss von Wohnungseigentümerversammlung zu digitalen Türspionen

Wohnungsbesitzer haben vor dem Amtsgericht Hannover erfolgreich gegen einen Beschluss zur Installation digitaler Türspione durch eine Eigentümerversammlung geklagt. Der entsprechende Gemeinschaftsbeschluss sei aufgrund fehlender Möglichkeiten zur Kontrolle des Umgangs mit den aufgezeichneten Bilddaten nichtig, entschied das Gericht nach Angaben vom Montag. Dadurch entstehe ein "unzulässiger Überwachungsdruck", der die Persönlichkeitsrechte von Betroffenen im gemeinschaftlich genutzten Flurbereich beeinträchtige.

Textgröße ändern: