Deutsche Tageszeitung - Kalifornische Feuerwehr meldet Fortschritt im Kampf gegen verheerende Waldbrände

Kalifornische Feuerwehr meldet Fortschritt im Kampf gegen verheerende Waldbrände


Kalifornische Feuerwehr meldet Fortschritt im Kampf gegen verheerende Waldbrände
Kalifornische Feuerwehr meldet Fortschritt im Kampf gegen verheerende Waldbrände / Foto: ©

Im Kampf gegen die verheerenden Waldbrände in Kalifornien hat die Feuerwehr am Wochenende leichte Fortschritte gemacht. Bei der Bekämpfung eines erst am Donnerstag ausgebrochenen neuen Großbrandes im Bezirk Ventura im Süden des US-Bundesstaates gelang es den Einsatzkräften, das Feuer leicht einzudämmen. Das Auswärtige Amt riet derweil von Reisen in die Waldbrandgebiete nahe der Städte Los Angeles und San Francisco ab.

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Das sogenannte "Maria"-Feuer war am Donnerstag rund hundert Kilometer nordwestlich von Los Angeles ausgebrochen. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Die Flammen bedrohten zahlreiche Häuser, Bauernhöfe und Obstplantagen. Bis Samstagabend (Ortszeit) breitete sich der Brand auf rund 3800 Hektar aus, wie die Feuerwehr mitteilte. Es sei den Einsatzkräften aber gelungen, den Brand zu 30 Prozent einzudämmen.

Der Fortschritt sei gelungen, obwohl Löschhubschrauber in der Nacht zum Samstag wegen der Sichtung von Hobby-Drohnen am Boden bleiben mussten, hieß es. Diese hätten eine Kollisionsgefahr dargestellt. Die Feuerwehr warnte im Kurzbotschaftendienst Twitter, dass "selbst eine winzige Drohne einen schweren oder tödlichen Unfall verursachen kann", wenn sie mit einem Löschflugzeug oder -hubschrauber kollidiere.

In Kalifornien wüten seit Wochen eine Reihe von Bränden. Gouverneur Gavin Newsom hatte vor einer Woche den Notstand für den gesamten Westküstenstaat ausgerufen. Das bislang größte Feuer der Saison, das "Kincade"-Feuer im Bezirk Sonoma nördlich von San Francisco, war am Samstag laut Feuerwehr zu 74 Prozent eingedämmt.

Wegen der großen Brandgefahr hatte Kaliforniens größter Energieversorger PG&E (Pacific Gas & Electric) wiederholt Strom und Gas für Millionen Kunden abgeschaltet. Vor einem Jahr hatten marode, beschädigte Stromleitungen von PG&E den verheerendsten Waldbrand in Kaliforniens Geschichte ausgelöst. Damals fielen insgesamt 86 Menschen den tödlichen Feuerwalzen zum Opfer.

Das Auswärtige Amt empfahl derweil auf seiner Internetseite, sich vor Reisen nach Kalifornien auf lokalen Nachrichten- sowie Wetterseiten über die aktuelle Lage vor Ort zu informieren. Zudem sollten Touristen angesichts der schweren Waldbrände vor Fahrten in Regionen nordwestlich von Los Angeles sowie nördlich von San Francisco absehen.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg machte für die Waldbrände in Kalifornien unter anderem die weltweite Klimakrise verantwortlich. Die Feuer seien ein weiteres Argument für einen entschlosseneren Kampf gegen den Klimawandel, sagte Thunberg bei einer Kundgebung der Fridays-for-Future-Bewegung in Los Angeles am Freitag. Waldbrände, wie sie in Kalifornien wüteten, würden "durch die Klimakrise verstärkt".

(W.Uljanov--DTZ)