Deutsche Tageszeitung - Bild deutscher Reichsgründung 1871 in Schloss Versailles zu sehen

Bild deutscher Reichsgründung 1871 in Schloss Versailles zu sehen


Bild deutscher Reichsgründung 1871 in Schloss Versailles zu sehen
Bild deutscher Reichsgründung 1871 in Schloss Versailles zu sehen / Foto: ©

Auf Schloss Versailles ist derzeit ein deutsches Gemälde zu sehen, das in Frankreich lange als tabu galt: Das berühmte Bild "Die Proklamierung des Deutschen Kaiserreiches" von Historienmaler Anton von Werner, das die Ausrufung von Wilhelm I. zum deutschen Kaiser im Spiegelsaal des Schlosses 1871 zeigt, ist Teil der Ausstellung "Versailles Revival", die noch bis zum 15. März läuft.

Textgröße ändern:

In Frankreich gelte die Kaiserproklamation nach dem deutsch-französischen Krieg noch heute manchem als Schmach, berichtete Museumsdirektor Laurent Salomé. "Nach dieser Katastrophe wurde Versailles zum historischen Symbol Frankreichs", betonte er. Das Schloss sei zum beliebten Sujet auf Gemälden, in Gedichten oder Musikstücken geworden.

Zahlreiche Kunstwerke und Fotografien aus der Zeit von 1867 bis 1937 sind in der Ausstellung zu sehen. Darunter auch von Werners Gemälde, das die Bismarck-Familie nach Frankreich ausgeliehen hat. Vor dem Ersten Weltkrieg sei eine regelrechte "Versaillomanie" ausgebrochen, sagt Salomé. Zahlreiche Maler hätten etwa den Herbst im berühmten Park des Schlosses von "Sonnenkönig" Ludwig XIV. gemalt.

Zum Abschluss hält die Ausstellung eine Überraschung für die Besucher bereit: Eine 3D-Darstellung von Königin Marie Antoinette, die als "Gespenst" durch die Hallen von Versailles geistert. Die Österreicherin war während der Französischen Revolution 1793 guillotiniert worden.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Baugewerbe: Großangelegte Razzia wegen Schwarzarbeit in mehreren Bundesländern

Bei einer großangelegten Razzia wegen des Verdachts der Schwarzarbeit im Baugewerbe haben Einsatzkräfte am Dienstag mehr als 40 Objekte in mehreren Bundesländern durchsucht. Im Fokus der Ermittler stehen sechs Beschuldigte im Alter von 25 bis 52 Jahren, die Sozialabgaben und Steuern in Millionenhöhe unterschlagen haben sollen, wie die Staatsanwaltschaft Berlin und das Hauptzollamt Dresden am Mittwoch gemeinsam mitteilten.

Anzeichen von Herzinfarkt nicht erkannt: Bewährungsstrafe für Arzt in Hamburg

Wegen fehlerhafter telefonischer Beratung einer an einem Herzinfarkt leidenden Frau mit tödlichen Folgen ist ein Arzt in Hamburg zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten Haft verurteilt worden. Ein Amtsgericht sprach den 50-Jährigen nach Angaben einer Gerichtssprecherin am Mittwoch in der Hansestadt der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen schuldig. Er hatte es demnach versäumt, die von der Anruferin geschilderten Symptome notärztlich genauer abklären zu lassen.

Zwei Festnahmen nach Fund von getötetem Mann an Rheinufer in Nordrhein-Westfalen

Nach dem Fund eines getöteten 56-jährigen Obdachlosen am Rheinufer in Neuss in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei zwei Verdächtige unter Mordverdacht festgenommen. Den beiden obdachlosen Männern im Alter von 39 und 45 Jahren wird vorgeworfen, ihren 56-jährigen Bekannten getötet zu haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Düsseldorf am Mittwoch mitteilten. Ein Haftrichter erließ Haftbefehl. Beide kamen in Untersuchungshaft.

Professionelles Drogenlabor in Nordrhein-Westfalen ausgehoben - 24 Festnahmen

Ermittler haben in Nordrhein-Westfalen ein professionelles Drogenlabor ausgehoben. Insgesamt wurden bei Durchsuchungen am Mittwoch 24 Verdächtige vorläufig festgenommen, wie das Zollfahndungsamt Essen mitteilte. Die Gruppierung steht im Verdacht, in einem alten Anwesen in Kerpen nahe Köln ein illegales Großlabor betrieben zu haben. Die Verdächtigen sollen dort synthetische Drogen hergestellt und danach verkauft haben.

Textgröße ändern: