Deutsche Tageszeitung - Gericht in Spanien spricht Xabi Alonso vom Vorwurf der Steuerhinterziehung frei

Gericht in Spanien spricht Xabi Alonso vom Vorwurf der Steuerhinterziehung frei


Gericht in Spanien spricht Xabi Alonso vom Vorwurf der Steuerhinterziehung frei
Gericht in Spanien spricht Xabi Alonso vom Vorwurf der Steuerhinterziehung frei / Foto: ©

Ein spanisches Gericht hat den früheren Bayern-München-Spieler Xabi Alonso vom Vorwurf der Steuerhinterziehung freigesprochen. Das Gericht in Madrid erklärte am Dienstag, es gebe keine Hinweise auf eine "Vertuschung".

Textgröße ändern:

Die Staatsanwaltschaft hatte Alonso vorgeworfen, in den Jahren 2010 bis 2012 zwei Millionen Euro nicht versteuert zu haben. Er soll die Einnahmen aus Bildrechten demnach über ein Unternehmen auf der portugiesischen Insel Madeira vor dem Fiskus verborgen haben. Die Staatsanwaltschaft forderte zunächst fünf und später zweieinhalb Jahre Haft.

Das Gericht entschied nun aber, dass Alonso keine "Vertuschung" zur Last gelegt werden könne, weil die Übertragung der Bildrechte auf die portugiesische Firma in einem 2009 unterzeichneten Vertrag mit Alonso vereinbart worden sei.

Alonso hatte die Vorwürfe stets bestritten. Neben dem Weltmeister von 2010 wurden auch sein Steuerberater und der Chef der portugiesischen Firma freigesprochen. Das Gericht hatte die Vorwürfe schon zuvor als Fall von "Steueroptimierung" eingestuft, die Staatsanwaltschaft und das Finanzamt hatten dem jedoch widersprochen.

Alonso spielte in seiner langen Fußballer-Karriere für Spitzenvereine wie Liverpool, Real Madrid und Bayern München. Derzeit ist der Baske Trainer der zweiten Mannschaft des Erstligisten Real Sociedad San Sebastián.

Die spanische Justiz ging in den vergangenen Jahren verstärkt gegen Steuerhinterziehung durch Fußballstars vor. Betroffen waren etwa Lionel Messi und Cristiano Ronaldo, die beide zu hohen Strafzahlungen verurteilt wurden.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

76-Jährige in München erstochen - 24-jähriger Verwandter unter Verdacht

Eine 76-Jährige ist in München mutmaßlich durch einen jüngeren Verwandten erstochen worden. Wie die Polizei in der bayerischen Landeshauptstadt am Montag mitteilte, wurde der 24-Jährige am Sonntagnachmittag noch in der Tatwohnung im Stadtteil Nymphenburg von Einsatzkräften festgenommen. Die Kriminalpolizei ermittelt den Angaben zufolge nun Ablauf und Hintergründe. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.

Zwei Verletzte bei Messerangriff in München - Verdächtige von Polizei erschossen

Eine Frau hat am Samstagabend in München zwei Menschen mit einem Messer angegriffen und ist beim folgenden Festnahmeversuch von Polizisten erschossen worden. Wie die Polizei in der bayerischen Hauptstadt am Sonntag mitteilte, war die 30-Jährige kurz zuvor in einem Lebensmittelgeschäft auffällig geworden und deshalb in Gewahrsam genommen worden. Sie kam aber wieder frei, da zu diesem Zeitpunkt keine strafbaren Handlungen vorlagen.

Fahrer nach mutmaßlicher Autoattacke mit Verletzten in Passau in Untersuchungshaft

Nach der mutmaßlichen Autoattacke auf eine Menschengruppe im bayerischen Passau ist der 48-jährige tatverdächtige Fahrer in Untersuchungshaft genommen worden. Ein Richter erließ einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags, wie die Polizei in Passau am Sonntagabend mitteilte. Der Mann war am Samstag in eine Menschengruppe gefahren, zu der auch seine Ehefrau und seine Tochter gehörten. Es gab mehrere Verletzte.

Gefesselter Mann mit Hakenkreuz auf Rücken: Polizei in Rheinland-Pfalz ermittelt

Ein gefesselter und mit einem Hakenkreuz beschmierter halbnackter Mann hat im rheinland-pfälzischen Pirmasens an einer Haustür geläutet. Die örtliche Polizei ging nach eigenen Angaben vom Sonntagabend davon aus, dass der 50-Jährige Opfer einer Straftat wurde. Ein Verdächtiger ist bereits identifiziert, weitere Ermittlungen liefen.

Textgröße ändern: