
Diakonie: Haiti zehn Jahre nach schwerem Erdbeben immer noch auf Hilfe angewiesen

Zehn Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti ist der bitterarme Karibikstaat immer noch auf internationale Unterstützung angewiesen. "Das Erdbeben hat Haiti ins Chaos gestürzt, von dem sich das Land nur langsam erholen konnte", erklärte am Donnerstag der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, Martin Keßler, anlässlich des zehnten Jahrestags der Katastrophe am Sonntag. Das Land werde "auch in Zukunft immer wieder humanitäre Hilfe benötigen".
Am 12. Januar 2010 hatte sich in Haiti ein Erdbeben der Stärke 7,0 ereignet, bei dem mehr als 200.000 Menschen starben. Mehr als 300.000 weitere Menschen erlitten Verletzungen und etwa 1,2 Millionen Haitianer wurden obdachlos. Viele von ihnen lebten noch Jahre später in Notunterkünften. Durch eine auf das Erdbeben folgende Cholera-Epidemie kamen tausende weitere Menschen ums Leben.
Die Diakonie Katastrophenhilfe betonte, dass Haiti immer wieder von Naturkatastrophen wie Erdbeben, Stürmen und Dürren getroffen werde. Der Schwerpunkt ihrer bislang bereits mehr als 40 Hilfsprojekte dort liege daher darauf, "die Menschen möglichst gut auf schwere Naturkatastrophen vorzubereiten".
Die Diakonie betreibe seit dem schweren Erdbeben ein Warenlager in Haiti. "Damit sind die Hilfsgüter schon vor Ort, wenn die nächste Katastrophe kommt, und können sofort verteilt werden", erklärte die Diakonie-Verantwortliche für Lateinamerika und die Karibik, Daniela Simm.
(P.Vasilyevsky--DTZ)