Deutsche Tageszeitung - 60.000 weitere Samen in Saatgutbank im arktischen Eis eingelagert

60.000 weitere Samen in Saatgutbank im arktischen Eis eingelagert


60.000 weitere Samen in Saatgutbank im arktischen Eis eingelagert
60.000 weitere Samen in Saatgutbank im arktischen Eis eingelagert / Foto: ©

In eine gigantische Saatgutbank im arktischen Eis sind am Dienstag 60.000 neue Samenproben eingelagert worden. Unter den Neuzugängen befinden sich Schlüsselblumen des britischen Thronfolgers Prinz Charles und als heilig geltender Mais der Cherokee-Indianer, wie die Projektbetreiber mitteilten. In dem einzigartigen Sammellager für Pflanzensamen aus aller Welt sollen die wichtigsten Nutzpflanzen wie Weizen und Reis für kommende Generationen konserviert werden.

Textgröße ändern:

Die spektakulären bunkerartigen Kühlhallen befinden sich in der Nähe des norwegischen Longyearbyen, etwa 1300 Kilometer vom Nordpol entfernt. Mit Hilfe der modernen "Arche Noah" soll die genetische Vielfalt der heutigen Nutzpflanzen mögliche Katastrophen in der Zukunft überstehen.

Das Projekt wurde 2008 mit finanzieller Unterstützung der norwegischen Regierung gestartet. Inzwischen lagern in den großen Hallen 1,05 Millionen Samenproben bei einer konstanten Temperatur von minus 18 Grad Celsius. Platz gibt es für bis zu 4,5 Millionen Proben.

Der wachsende Umfang der Sammlung spiegele die weltweite Sorge wider, dass sich der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt auf die Lebensmittelproduktion auswirken, sagte Projektleiter Stefan Schmitz der Nachrichtenagentur AFP.

Der für sein Umweltengagement bekannte Prinz Charles schickte die Samen von 27 Wildpflanzen, die von den Wiesen seines Landsitzes Highgrove House stammen.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Stilles Gedenken in den USA fünf Jahre nach gewaltsamem Tod von George Floyd

Stilles Gedenken statt lauter Demonstrationen: In den USA ist am Sonntag der Tötung des Afroamerikaners George Floyd durch einen weißen Polizisten vor fünf Jahren gedacht worden. In Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota wurde eine Gedenkzeremonie auf dem nach George Floyd benannten Platz abgehalten. Dort war der 46-Jährige erstickt, weil ihm der weiße Polizist Derek Chauvin rund neun Minuten lang das Knie in den Nacken drückte, während Floyd wiederholt klagte, er bekomme keine Luft mehr.

Kleinbus überschlägt sich auf Autobahn bei Koblenz: Drei Tote und sechs Verletzte

Auf der Autobahn 48 nahe Koblenz ist es in der Nacht zu einem schweren Verkehrsunfall mit drei Toten und sechs Verletzten gekommen. Wie die Polizei in Koblenz mitteilte, kam Sonntagnacht gegen 03.00 Uhr aus noch ungeklärter Ursache ein mit neun Menschen besetzter Kleinbus von der Fahrbahn ab. Er überschlug sich offensichtlich mehrfach. Dabei wurden drei Menschen tödlich verletzt, sechs weitere teilweise schwer.

Auto rollt Hofeinfahrt runter: 87-Jähriger in Bayern tödlich verletzt

In Bayern ist ein 87-Jähriger von seinem ins Rollen kommenden Auto erfasst und dabei tödlich verletzt worden. Wie am Sonntag die Polizei in Ingolstadt mitteilte, parkte der Mann am Freitagnachmittag in Freising sein Fahrzeug in seiner abschüssigen Hofeinfahrt. Dann verließ er den Wagen, um das Garagentor zu öffnen. Währenddessen kam das Auto aus noch unbekannter Ursache ins Rollen und erfasste den 87-Jährigen.

IT-Sicherheitsamtschefin warnt vor verstärkten Cyberangriffen auf Energieversorgung

Die Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, hat angesichts einer Dezentralisierung und Digitalisierung der Energieversorgung in Deutschland vor verstärkten Angriffen durch Cyberkriminelle gewarnt und einen besseren Schutz der IT von Kraftwerken und Stromnetzen gefordert. Der Staat müsse gewährleisten können, dass sich "Stromversorger und Netzbetreiber in Deutschland, aber auch private Haushalte mit ihren Geräten gegen Cyberangriffe schützen können", sagte Plattner den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). "Da sehen wir wachsende Angriffsflächen für Cyberkriminelle", warnte sie.

Textgröße ändern: