
Ausgangssperre wegen Corona-Pandemie in Griechenland in Kraft getreten

In Griechenland ist am Montag eine landesweite Ausgangssperre wegen der Coronavirus-Epidemie in Kraft getreten. In der Hauptstadt Athen waren am Morgen fast keine Menschen auf der Straße. Es war auch deutlich weniger Verkehr als in den Vortagen oder an einem normalen Montag.
Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hatte die Ausgangssperre am Sonntag in einer Fernsehansprache angekündigt. Er habe angeordnet, "jede angebrachte Maßnahme" im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus zu ergreifen.
Seit Montagmorgen dürfen die fast elf Millionen Einwohner Griechenlands ihr Zuhause nur noch verlassen, um zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen, Einkäufe zu erledigen, Medikamente zu besorgen oder anderen Menschen zu helfen. Erlaubt ist auch, mit dem Hund Gassi zu gehen oder alleine oder zu zweit im Freien Sport zu treiben.
Wer nicht von zu Hause aus arbeiten kann, braucht eine Bescheinigung seines Arbeitgebers oder eine selbst geschriebene Erklärung, um sie bei einer Polizeikontrolle vorzeigen zu können. Bei Verstößen droht eine Straße von 150 Euro. In Athen hielt die Polizei am Montag auf einigen Hauptverkehrsstraßen bereits Autofahrer an, die nur noch einen Beifahrer mitnehmen dürfen.
Um die Ausgangssperre zu überwachen, wird die Polizei in Athen und Thessaloniki auch Drohnen einsetzen, wie Vize-Zivilschutzminister Lefteris Oikonomou ankündigte.
Bis Montagmorgen wurden in Griechenland 624 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. 16 Menschen starben.
(A.Stefanowych--DTZ)