Deutsche Tageszeitung - Hinterbliebene von Stephen Hawking stiften Beatmungsgerät von britischem Physiker

Hinterbliebene von Stephen Hawking stiften Beatmungsgerät von britischem Physiker


Hinterbliebene von Stephen Hawking stiften Beatmungsgerät von britischem Physiker
Hinterbliebene von Stephen Hawking stiften Beatmungsgerät von britischem Physiker / Foto: ©

Die Hinterbliebenen des britischen Physikers Stephen Hawking haben dessen Beatmungsgerät angesichts der Corona-Pandemie an ein Krankenhaus gespendet. Das Gerät ihres 2018 verstorbenen Vaters sei dem Royal Papworth Hospital in Cambridge gestiftet worden, teilte Hawkings Tochter Lucy am Mittwoch mit. Dort war der Physiker, der unter der Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) litt, immer wieder behandelt worden.

Textgröße ändern:

"Für meinen Vater als Beatmungspatient war das Royal Papworth unglaublich wichtig und es half ihm durch einige schwierige Zeiten", erklärte Lucy Hawking. In dem Krankenhaus könne das Beatmungsgerät nun "an der vordersten Front gegen die Covid-19-Epidemie stehen" und "einigen unserer alten Freunde dort" helfen.

Hawking saß die meiste Zeit seines Lebens im Rollstuhl und war auf einen Sprachcomputer angewiesen. Einen Teil seiner lebensnotwendigen Ausrüstung erhielt der geniale Wissenschaftler vom britischen Gesundheitsdienst NHS. Diese sei nach seinem Tod zurückgegeben worden, sagte seine Tochter. Das nun gestiftete Beatmungsgerät habe ihr Vater aber auf eigene Kosten angeschafft.

Der Leiter der Beatmungsmedizin im Royal Papworth, Mike Davies, bedankte sich für die Spende von Hawkings Familie. "Wir sind gerade sehr beschäftigt damit, uns um lebensgefährlich erkrankte Covid-19-Patienten zu kümmern, und die Unterstützung, die wir von Patienten, ihren Familien und der örtlichen Gemeinde erhalten, ist sehr wichtig", erklärte der Mediziner. Allein in Großbritanniens Krankenhäusern starben bislang mehr als 17.300 Menschen an der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.

Stephen Hawking war am 14. März 2018 im Alter von 76 Jahren gestorben. Einem breiten Publikum wurde er durch seinen 1988 erschienenen Bestseller "Eine kurze Geschichte der Zeit" bekannt, in dem er einem nicht-wissenschaftlichen Publikum die Natur des Universums erklärte.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Lebenslange Haft für 32-Jährigen wegen Mordes an Drogenkurier in Brandenburg

Wegen Mordes an einem Drogenkurier ist ein 32-Jähriger vom Landgericht Frankfurt an der Oder in Brandenburg zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er wurde des Mordes in Tateinheit mit versuchtem Raub mit Todesfolge schuldig gesprochen, wie eine Gerichtssprecherin am Montag sagte. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann aus Habgier und heimtückisch handelte.

Prozess zu einem der schlimmsten Umweltdesaster Brasiliens in London begonnen

In London hat am Montag ein Prozess zu einer der schlimmsten Umweltkatastrophen in der Geschichte Brasiliens begonnen. Der High Court soll bis März prüfen, ob der australische Bergbaukonzern BHP, der zum Zeitpunkt des Unglücks im November 2015 Miteigentümer des brasilianischen Minenbetreibers Samarco war, zur Verantwortung gezogen werden kann.

Von eigenem Ehemann mit Auto erfasst: 86-Jährige stirbt bei Unfall in Bochum

Eine 86-Jährige ist in Bochum von ihrem Ehemann mit einem Auto erfasst und dabei tödlich verletzt worden. Der 87-Jährige wollte am Montag rückwärts in eine Einfahrt fahren, wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilte. Dabei erfasste er seine 86-jährige Frau und stieß danach gegen eine Hauswand.

Autofahrer in Mannheim von Unbekanntem brutal mit Messer und Reizgas attackiert

Zwei Insassen eines Autos sind in Mannheim brutal von einem Unbekannten attackiert worden. Der 32-jährige Fahrer war mit seinem Fahrzeug in der Nacht zu Sonntag aus einer Tiefgarage gekommen, als sich plötzlich ein Unbekannter näherte und die Seitenscheibe einschlug, wie die Polizei in der baden-württembergischen Stadt am Montag mitteilte. Er stach mutmaßlich mit einem Messer auf den 24-jährigen Beifahrer ein und sprühte Pfefferspray in das Auto.

Textgröße ändern: