
EU-Arzneimittelbehörde erwägt bedingte Marktzulassung von Remdesivir

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA erwägt in Kürze eine bedingte Marktzulassung des antiviralen Medikaments Remdesivir zur Behandlung von Coronavirus-Patienten in Europa. "Es könnte sein, dass eine bedingte Marktzulassung in den kommenden Tagen erteilt werden kann", sagte EMA-Leiter Guido Rasi am Montag bei einer Anhörung im Europaparlament. Dies hänge davon ab, ob die Experten die bisher vorliegenden Studiendaten zu dem Medikament als "robust genug" einstuften.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte Anfang Mai eine Notfall-Genehmigung für den Einsatz des Wirkstoffs gegen die vom neuartigen Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 erteilt. Zuvor hatte eine klinische Studie laut vorläufigen Ergebnissen gezeigt, dass Remdesivir die Genesungsdauer von Corona-Patienten verkürzt.
Remdesivir wird durch den US-Pharmakonzern Gilead hergestellt. Es wurde ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt, dringt in Viren ein und verhindert damit ihre Vermehrung.
(W.Budayev--DTZ)