Deutsche Tageszeitung - Krankenkasse: Zahl jugendlicher Rauschtrinker in Kliniken fällt auf Rekordtief

Krankenkasse: Zahl jugendlicher Rauschtrinker in Kliniken fällt auf Rekordtief


Krankenkasse: Zahl jugendlicher Rauschtrinker in Kliniken fällt auf Rekordtief
Krankenkasse: Zahl jugendlicher Rauschtrinker in Kliniken fällt auf Rekordtief / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Die Zahl der wegen exzessiven Alkoholkonsums in Kliniken behandelten Jugendlichen ist einer Hochrechnung der Krankenkasse KKH zufolge 2023 auf einen Tiefstand gefallen. Bundesweit waren es in jenem Jahr etwa 7650 Menschen im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren, wie die KKH am Mittwoch in Hannover mitteilte. Die Zahl ging demnach im Vorjahresvergleich deutlich um 28 Prozent zurück und fiel auf den tiefsten Stand seit Beginn der KKH-Erhebung 2006.

Textgröße ändern:

Der Rückgang bei den Behandlungen von akuten Alkoholvergiftungen sei aber kein Zeichen allgemeiner Entwarnung, erklärte die Krankenkasse. "Weniger Krankenhausaufenthalte bedeuten noch nicht, dass der Alkoholkonsum bei Jugendlichen insgesamt zurückgegangen ist", teilte deren Psychologin Franziska Klemm mit. Die Zahlen erfassten lediglich jene sogenannten Rauschtrinker, die mit akuten Vergiftungen in die Notaufnahmen kämen.

Alkoholkonsum sei auch jenseits von "kurzfristigen Auswirkungen" in Form von Intoxikationen oder Unfällen gesundheitlich hochproblematisch, erklärte die KKH. Alkohol sei ein Zellgift, welches das Risiko für die Entstehung von Krebs-, Herz-Kreislauf- und Lebererkrankungen erhöhe. Heranwachsende seien besonders gefährdet, weil sich ihr Körper in der Entwicklung befinde und deshalb umso empfindlicher auf Alkohol reagiere. "Besonders Rauschtrinken kann zu dauerhaften Schäden führen", betonte Klemm.

(L.Svenson--DTZ)

Empfohlen

RKI-Daten: Knapp zwei Drittel der Erwachsenen bewerten eigene Gesundheit als gut

Die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland fühlt sich rundum gesund. Im Jahr 2024 schätzten knapp zwei Drittel (64,2 Prozent) ihre allgemeine Gesundheit als sehr gut oder gut ein, wie aus am Freitag vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin veröffentlichten Daten hervorgeht. Der Anteil sank im Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Prozentpunkte.

Flug von Gran Canaria nach Hamburg: Eurowings-Passagier stirbt an Bord

Während eines Eurowings-Flugs von Gran Canaria nach Hamburg ist ein Passagier an Bord an den Folgen eines medizinischen Notfalls gestorben. Wie die Fluglinie am Freitag in Köln mitteilte, landete die Maschine deshalb am Sonntag außerplanmäßig im spanischen Bilbao. Die Besatzung reanimierte den Passagier demnach umgehend. Er starb aber vor der Landung.

Umfrage: Mehrheit der Beschäftigten will Arbeitszeit auf acht Stunden begrenzen

Beschäftigte in Deutschland sprechen sich einer Umfrage zufolge mehrheitlich für eine Begrenzung ihrer Arbeitszeit aus. 72 Prozent der Befragten wollen ihre tägliche Arbeitszeit dabei auf maximal acht Stunden begrenzen, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Donnerstag in Berlin mitteilte. DGB-Chefin Yasmin Fahimi kritisierte eine mögliche Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes angesichts dessen als "kontraproduktiv" und als "einseitige Verschiebung zulasten der Beschäftigten".

Hessisches Landeskriminalamt warnt vor berauschenden Liquids in E-Zigaretten

Das hessische Landeskriminalamt (LKA) hat vor Liquids mit berauschenden Inhaltsstoffen in E-Zigaretten und Vapes gewarnt. Sie seien mit hochwirksamen und schnell abhängig machenden synthetischen Cannabinoiden versetzt, teilte das LKA am Donnerstag in Wiesbaden mit. Beim Konsum drohten massive gesundheitliche Nebenwirkungen. Die vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beliebten Liquids seien unter Namen wie "Görke", "Baller-Liquid" oder "Klatsch-Liquid" erhältlich.

Textgröße ändern: