Deutsche Tageszeitung - Deutsches Krebsforschungszentrum: Impfquote gegen HPV stagniert

Deutsches Krebsforschungszentrum: Impfquote gegen HPV stagniert


Deutsches Krebsforschungszentrum: Impfquote gegen HPV stagniert
Deutsches Krebsforschungszentrum: Impfquote gegen HPV stagniert / Foto: © AFP/Archiv

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen in Deutschland, die gegen humane Papillomviren (HPV) geimpft sind, stagniert. Laut aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts sind nur 55 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 34 Prozent der gleichaltrigen Jungen derzeit geimpft, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg und die Deutsche Krebshilfe am Freitag gemeinsam mitteilten.

Textgröße ändern:

Deutschland hinke bei der Impfquote anderen Ländern hinterher, erklärte der DKFZ-Vorstandsvorsitzende Michael Baumann.

In Deutschland erkranken laut DKFZ jährlich 7850 Menschen neu an Krebs, der auf eine HPV-Infektion zurückzuführen ist. Neben Gebärmutterhalskrebs können HP-Viren auch Krebs an Vulva, Penis und am Analbereich sowie im Mund- und Rachenraum verursachen.

Rund 85 bis 90 Prozent aller Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens beim Geschlechtsverkehr mit HPV. Bis die Infektion, die meist unbemerkt bleibt, ausheilt, dauert es etwa zwei Jahre. Bis dahin kann die infizierte Person weitere Menschen anstecken. Bei einem von zehn Fällen bleibt die Infektion bestehen und kann Krebs auslösen.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die HPV-Impfung ab einem Alter von neun Jahren. Viele Eltern verpassten aber die Chance, ihre Kinder impfen zu lassen und damit vor Krebs zu schützen, erklärte Franz Kohlhuber, Vorsitzender der Deutschen Krebsstiftung. "Wir brauchen in Deutschland Informationsstrategien und organisierte Initiativen, die Kinder und Jugendliche an die Impfung erinnern. Das kann zum Beispiel durch Schulimpfprogramme erreicht werden."

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

RKI-Daten: Knapp zwei Drittel der Erwachsenen bewerten eigene Gesundheit als gut

Die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland fühlt sich rundum gesund. Im Jahr 2024 schätzten knapp zwei Drittel (64,2 Prozent) ihre allgemeine Gesundheit als sehr gut oder gut ein, wie aus am Freitag vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin veröffentlichten Daten hervorgeht. Der Anteil sank im Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Prozentpunkte.

Flug von Gran Canaria nach Hamburg: Eurowings-Passagier stirbt an Bord

Während eines Eurowings-Flugs von Gran Canaria nach Hamburg ist ein Passagier an Bord an den Folgen eines medizinischen Notfalls gestorben. Wie die Fluglinie am Freitag in Köln mitteilte, landete die Maschine deshalb am Sonntag außerplanmäßig im spanischen Bilbao. Die Besatzung reanimierte den Passagier demnach umgehend. Er starb aber vor der Landung.

Umfrage: Mehrheit der Beschäftigten will Arbeitszeit auf acht Stunden begrenzen

Beschäftigte in Deutschland sprechen sich einer Umfrage zufolge mehrheitlich für eine Begrenzung ihrer Arbeitszeit aus. 72 Prozent der Befragten wollen ihre tägliche Arbeitszeit dabei auf maximal acht Stunden begrenzen, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Donnerstag in Berlin mitteilte. DGB-Chefin Yasmin Fahimi kritisierte eine mögliche Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes angesichts dessen als "kontraproduktiv" und als "einseitige Verschiebung zulasten der Beschäftigten".

Hessisches Landeskriminalamt warnt vor berauschenden Liquids in E-Zigaretten

Das hessische Landeskriminalamt (LKA) hat vor Liquids mit berauschenden Inhaltsstoffen in E-Zigaretten und Vapes gewarnt. Sie seien mit hochwirksamen und schnell abhängig machenden synthetischen Cannabinoiden versetzt, teilte das LKA am Donnerstag in Wiesbaden mit. Beim Konsum drohten massive gesundheitliche Nebenwirkungen. Die vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beliebten Liquids seien unter Namen wie "Görke", "Baller-Liquid" oder "Klatsch-Liquid" erhältlich.

Textgröße ändern: