Deutsche Tageszeitung - Eigentum an Berliner Benin-Bronzen an Nigeria übertragen

Eigentum an Berliner Benin-Bronzen an Nigeria übertragen


Eigentum an Berliner Benin-Bronzen an Nigeria übertragen
Eigentum an Berliner Benin-Bronzen an Nigeria übertragen / Foto: © AFP/Archiv

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat das Eigentum an allen Berliner Benin-Bronzen an Nigeria übertragen. Stiftungspräsident Hermann Parzinger und der Generaldirektor der Nigerianischen Museums- und Denkmalkommission (NCMM), Abba Isa Tijani, unterzeichneten am Donnerstag den Vertrag über die Eigentumsübertragung, wie die Stiftung mitteilte. Die kostbaren Werke waren in der Kolonialzeit im 19. Jahrhundert geraubt worden und in Museen nach Berlin gelangt.

Textgröße ändern:

Der Vertrag bezieht sich auf 512 Werke. Mit dem Einigung wurde der Stiftung zufolge die bislang größte Eigentumsrückübertragung von Sammlungsobjekten aus kolonialem Kontext besiegelt. Erste Objekte sollen noch in diesem Jahr nach Nigeria zurückgeführt werden. Rund ein Drittel der Bronzen soll für zunächst zehn Jahre als Leihgabe im Berliner Humboldt Forum ausgestellt werden.

Seit Jahren wurde versucht, eine Lösung für den Umgang mit den Kunstwerken zu finden. Diese waren nach der Eroberung des heute zu Nigeria gehörenden Königreichs Benin durch britische Truppen 1897 in verschiedenste Sammlungen weltweit gelangt, auch nach Berlin.

"Diese Rückgabe hat Vorbildcharakter für alle Museen in Deutschland, die Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten besitzen", erklärte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). Es freue sie sehr, dass in den nächsten Monaten weitere Rückgabevereinbarungen kommen sollen. All diese Bemühungen bilden laut Roth das Fundament "für eine weitere und intensivere kulturelle Zusammenarbeit" zwischen Nigeria und Deutschland.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025 - Begriff "Deal" auf Platz zwei

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Freitag in Wiesbaden bekannt. Die Künstliche Intelligenz (KI) sei "aus dem Elfenbeinturm der wissenschaftlichen Forschung herausgetreten" und habe "die Mitte der Gesellschaft erreicht", begründeten die Sprachexperten ihre Wahl.

Gesellschaft für deutsche Sprache verkündet Wörter des Jahres 2025

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) verkündet am Freitag (10.00 Uhr) die Wörter des Jahres 2025. Aus tausenden Vorschlägen wählte eine Jury zehn Begriffe aus, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben des Jahres sprachlich besonders prägten. Im vergangenen Jahr war "Ampel-Aus" zum Wort des Jahres gekürt worden. Das Ende der Ampelkoalition im Bund, das sich seit längerer Zeit angedeutet habe, habe für einen Paukenschlag gesorgt, hieß es zur Begründung.

Nach Streit um Ballsaal-Größe: Trump beauftragt neuen Architekten

Groß, größer, am größten: US-Präsident Donald Trump hat einen neuen Architekten für den geplanten Ballsaal am Weißen Haus angeheuert. Für den 300-Millionen-Dollar-Bau (rund 257 Millionen Euro) sei nun die Firma von Shalom Baranes zuständig, teilte das Weiße Haus am Donnerstag in Washington mit. Medienberichten zufolge hatte sich Trump mit dem alten Architekten James McCrery über die Größe des Anbaus zerstritten.

US-Schauspieler Ron Perlman hielt sich früher für hässlich und unbeholfen

Der aus Filmen wie "Hellboy" oder "Der Name der Rose" weltweit bekannte US-Schauspieler Ron Perlman hat sich lange Zeit für sein Äußeres geschämt. "Ich hielt mich für hässlich und unbeholfen", sagte 75-Jährige dem Magazin "Playboy" laut Mitteilung vom Donnerstag. "Speziell in jüngeren Jahren konnte ich mich nicht ertragen", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: