Deutsche Tageszeitung - Macron setzt angesichts der jüngsten Unruhen auf "Autorität auf allen Ebenen"

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Macron setzt angesichts der jüngsten Unruhen auf "Autorität auf allen Ebenen"


Macron setzt angesichts der jüngsten Unruhen auf "Autorität auf allen Ebenen"
Macron setzt angesichts der jüngsten Unruhen auf "Autorität auf allen Ebenen" / Foto: © AFP

Nach den jüngsten Unruhen in Frankreich will Präsident Emmanuel Macron verstärkt auf die Autorität der Eltern setzen. "Unser Land braucht eine Rückkehr zur Autorität auf allen Ebenen, und zuallererst in den Familien", sagte Macron in einem Fernsehinterview, das er am Montag bei einem Besuch der französischen Inselgruppe Neukaledonien nahe Australien führte. "Zum Ende des Sommers will ich Fragen der elterlichen Autorität angehen", sagte Macron.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Nach dem tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen Jugendlichen hatten aufgebrachte junge Menschen Ende Juni mehrere Nächte lang in Frankreich gewütet und große Schäden angerichtet. Die etwa 500 bis 600 Jugendlichen, mit denen sich die Justiz befasst habe, seien im Schnitt etwa 16 Jahre alt gewesen, sagte Macron. Viele von ihnen kämen aus schwierigen familiären Verhältnissen, sagte er. "Die Lehre, die ich daraus ziehe, heißt: Ordnung, Ordnung, Ordnung", betonte der Präsident.

Das Problem müsse an der Wurzel gelöst werden, und dies bedeute, die Verantwortung mancher Familien zu stärken und Familien in schwierigen Situationen zu begleiten. "Wir müssen massiv in die Jugend investieren und ihr wieder einen Rahmen geben", betonte der Präsident.

Macron kommentierte auch den in Frankreich anhaltenden Streit über die Entscheidung der Justiz, einen Polizisten, der während der Unruhen einen jungen Mann verprügelt haben soll, in Untersuchungshaft zu nehmen. "Polizisten stehen nicht über dem Gesetz", sagte Macron. Er habe aber Verständnis für die Polizisten, die bei den jüngsten Unruhen "extreme Gewalt" erlebt hätten.

Der Fall des Polizisten hatte Aufsehen erregt, da sich mehrere ranghohe Polizeivertreter gegen die Untersuchungshaft ausgesprochen hatten. Er soll mit drei weiteren Polizisten einen 21-Jährigen so sehr geschlagen haben, dass dieser am Schädel operiert werden musste.

Macron will nach Neukaledonien auch die pazifischen Inselstaaten Vanuatu und Papua-Neuguinea besuchen. Frankreich bemüht sich angesichts der Spannungen mit China zunehmend darum, seine Stellung im asiatisch-pazifischen Raum auszubauen.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Filmemacherin Dörrie: Hinter Kettensägen-Auftritten von Männern steckt Schwäche

Filmregisseurin Doris Dörrie deutet Kettensägen-Auftritte wie die von US-Milliardär und Regierungsberater Elon Musk psychologisch - und zwar als Ausdruck eines heimlichen Schwächegefühls. "Vielen Männern ist ganz schön der Boden unter den Füßen weggezogen worden", sagte Dörrie der Wochenzeitung "Zeit" laut Vorabmeldung vom Sonntag.

Raab: Ich übernehme Verantwortung für Platz 15 für Deutschland beim ESC

Entertainer Stefan Raab hat nach dem Eurovision Song Contest (ESC) den deutschen Startern Abor & Tynna einen "riesigen Respekt" für ihre Leistung bei dem Musikwettbewerb ausgesprochen. Der Organisator des deutschen ESC-Vorentscheids sagte in der Nacht zu Sonntag in der ARD, "ich übernehme die Verantwortung" für den 15. Platz von Abor & Tynna. Raab hatte als Ziel eigentlich einen Sieg bei dem Musikwettbewerb ausgegeben.

Pro-palästinensische Proteste am Rande des ESC-Finales im Baseler Stadtzentrum

Im Stadtzentrum von Basel ist es am späten Samstagabend am Rande des Eurovision Song Contest (ESC) zu kleineren Zusammenstößen zwischen pro-palästinensischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, erhitzten sich die Proteste kurz vor dem Auftritt der israelischen Sängerin Yuval Raphael während des ESC-Finales in der Baseler St. Jakobshalle. Die Polizei setzte auch Pfefferspray ein.

Auf Rückflug von Staatsbesuch: Trump beleidigt Bruce Springsteen und Taylor Swift

US-Präsident Donald Trump hat auf dem Rückflug von seiner Reise in die Golf-Region Rocklegende Bruce Springsteen und Popstar Taylor Swift beleidigt. Trump schrieb am Freitag von Bord der Präsidentenmaschine Air Force One in seinem Onlinedienst Truth Social, Springsteen sei ein "unausstehlicher Idiot". In einem weiteren Post behauptete Trump, Swift sei "nicht mehr heiß".

Textgröße ändern:

Anzeige Bild