Deutsche Tageszeitung - Filmfestival Venedig: Journalisten beklagen mangelnden Zugang zu Superstars

Filmfestival Venedig: Journalisten beklagen mangelnden Zugang zu Superstars


Filmfestival Venedig: Journalisten beklagen mangelnden Zugang zu Superstars
Filmfestival Venedig: Journalisten beklagen mangelnden Zugang zu Superstars / Foto: © AFP

Zahlreiche Journalisten haben den Organisatoren des Filmfestivals von Venedig vorgeworfen, zu wenig Interviewmöglichkeiten mit den dort auftretenden Filmstars zu bieten. Das Festival werbe mit großen Namen, "um Prestige und Medienpräsenz zu erlangen, scheint dann aber einen Gedächtnisverlust zu entwickeln, wenn es um die eigentlichen Journalisten geht", heißt es in einem von rund 100 Journalisten unterschriebenen offenen Brief. Der Filmjournalismus sei "vom Aussterben bedroht", hieß es weiter.

Textgröße ändern:

Das 81. internationale Filmfestival von Venedig hatte am Mittwochabend mit einem großen Staraufgebot begonnen. Unter den Filmstars, die bereits in die norditalienische Lagunenstadt reisten, sind unter anderem Angelina Jolie, Nicole Kidman, Michael Keaton und Jude Law. Bis Ende des Festivals am 7. September werden weitere Stars erwartet, darunter Brad Pitt und George Clooney.

Sogenannte Presse-"Junkets", bei denen Regisseure und ihre Darsteller mehreren Journalisten kurze Einzel-Interviews geben, gibt es in diesem Jahr kaum - außer für große Medien. Alle anderen müssen sich mit Pressekonferenzen oder Auftritten auf dem roten Teppich begnügen.

In dem in der Facebook-Gruppe "International Film Festival Journalists" veröffentlichten offenen Brief heißt es, Interviews mit großen Stars würden freiberuflichen Journalisten dabei helfen, Geld zu verdienen und dann auch über weniger bekannte Filme und neue Talente zu berichten.

Der von den Journalisten beklagte Trend zeige sich auch auf Filmfestivals wie etwa in Cannes und Berlin, hieß es weiter. Die Situation in Venedig sei aber "beispiellos".

Festivalleiter Alberto Barbera sagte, bei einer Pressekonferenz, er sei sich des Problems nicht bewusst. Das Festival selber organisiere solche Interviews nicht und habe diesbezüglich nur wenig Einfluss. Barbera sprach von "Vermarktungsentscheidungen, die respektiert werden müssen".

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Stets vor Weihnachten: Mariah Carey auf dem Charts-Thron

Vor Weihnachten ist Mariah Carey mit "All I Want For Christmas Is You" wieder auf dem deutschen Charts-Thron. Zugleich stellt die US-Sängerin mit ihrem Weihnachtsohrwurm einen neuen Rekord auf, wie GfK Entertainment am Freitag in Baden-Baden mitteilte. Mit 22 Wochen als Nummer eins ist "All I Want For Christmas Is You" nun das am häufigsten an der Spitze der offiziellen Deutschen Charts platzierte Lied aller Zeiten.

Illegalge Produkte: Französische Justiz befasst sich mit Shein-Sperre

Die Justiz hat sich am Freitag in Paris mit einer möglichen Sperre des asiatischen Onlinehändlers Shein befasst. Der französische Staat fordert wegen des Verkaufs illegaler Waren - darunter pädopornographische Sexpuppen, Waffen und Medikamente - eine Sperrung von drei Monaten. Shein bezeichnete die Forderung als ungerechtfertigt und unangemessen. Mit einer Entscheidung wird in den kommenden Tagen gerechnet.

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025 - Begriff "Deal" auf Platz zwei

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Freitag in Wiesbaden bekannt. Die Künstliche Intelligenz (KI) sei "aus dem Elfenbeinturm der wissenschaftlichen Forschung herausgetreten" und habe "die Mitte der Gesellschaft erreicht", begründeten die Sprachexperten ihre Wahl.

Gesellschaft für deutsche Sprache verkündet Wörter des Jahres 2025

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) verkündet am Freitag (10.00 Uhr) die Wörter des Jahres 2025. Aus tausenden Vorschlägen wählte eine Jury zehn Begriffe aus, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben des Jahres sprachlich besonders prägten. Im vergangenen Jahr war "Ampel-Aus" zum Wort des Jahres gekürt worden. Das Ende der Ampelkoalition im Bund, das sich seit längerer Zeit angedeutet habe, habe für einen Paukenschlag gesorgt, hieß es zur Begründung.

Textgröße ändern: