Weniger Straftaten: Polizei zieht positive Oktoberfest-Bilanz
Die Polizei hat eine positive vorläufige Bilanz zum Münchner Oktoberfest gezogen. "Es war eine friedliche Wiesn. Und es war eine sichere Wiesn", erklärte das Polizeipräsidium der bayerischen Hauptstadt am Sonntag. Die Bundespolizei teilte mit, an den Münchner Bahnhöfen für die sichere Lenkung von Reisenden zu sorgen, sei "zu 100 Prozent gelungen".
Der Münchner Polizei zufolge sank die Zahl der angezeigten Straftaten um 24,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verglichen wurden dabei jeweils Zeiträume von 16 Tagen - im Jahr 2023 dauerte das Oktoberfest zwei Tage länger als in diesem Jahr. Für 2024 registrierte die Polizei insgesamt 706 Delikte.
Kapitaldelikte wie Totschlag oder Raub habe es gar keine gegeben. Die Zahl der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sei auf 56 Taten zurückgegangen, hieß es. Darunter fielen zwei Vergewaltigungen und sieben Fälle, in denen Bilder vom Intimbereich gemacht worden seien.
Auch die Zahl der angezeigten Körperverletzungen sank von 222 auf 212. Der Anteil der gefährlichen Körperverletzungen sei aber leicht gestiegen, teilte die Polizei mit. In 29 Fällen seien Maßkrüge die Tatwaffe gewesen.
Insgesamt waren den Angaben zufolge mehr als 600 Beamtinnen und Beamte auf dem Oktoberfestgelände im Einsatz. Sie rückten 1764-mal aus und damit häufiger als 2023, als es 1603 Einsätze waren.
Die Bundespolizei registrierte in ihrer vorläufigen Bilanz für ihren Einsatzbereich auf dem Gebiet der Bahnanlagen einen leichten Rückgang an Straftaten von 423 im Vorjahr auf 404 in diesem Jahr bis zum Beginn des Sonntags. Es habe 45 einfache und 14 gefährliche Körperverletzungen gegeben. Insgesamt seien die Zahlen im Bereich der Gewaltkriminalität leicht rückläufig.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) lobte die Einsatzkräfte. "Der Spagat zwischen hohem Sicherheitsniveau und ausgelassenem Feiern ist hervorragend gelungen", erklärte er. Das Münchner Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt. Seine 189. Auflage geht am Sonntag zu Ende.
(V.Sørensen--DTZ)