Deutsche Tageszeitung - Ex-Assistentin von "Diddy" Combs schildert albtraumhaftes Arbeitsverhältnis

Ex-Assistentin von "Diddy" Combs schildert albtraumhaftes Arbeitsverhältnis


Ex-Assistentin von "Diddy" Combs
schildert albtraumhaftes Arbeitsverhältnis
Ex-Assistentin von "Diddy" Combs schildert albtraumhaftes Arbeitsverhältnis / Foto: © AFP/Archiv

Im Vergewaltigungsprozess gegen US-Rapper Sean "Diddy" Combs hat eine ehemalige Assistentin vor Gericht ausgesagt und ein albtraumhaftes Arbeitsverhältnis beschrieben. Unter dem Pseudonym Mia berichtete sie am Donnerstag (Ortszeit) den Geschworenen in New York auch von Gewaltausfällen des Musikmoguls gegen seine Ex-Freundin "Er war der Boss, der König", erzählte Mia. Sie habe sich um die Folgen seiner Taten "kümmern" müssen und sei selbst wiederholt zum Opfer sexualisierter Gewalt geworden.

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Während ihrer Zeit als Assistentin habe sie Combs Ex-Freundin Casandra Ventura mit "aufgeplatzter Lippe", "Prellungen" und "blauem Auge" gesehen, berichtete Mia. Eines nachts sei Ventura um ihr Leben fürchtend zu ihr gerannt. Combs habe Mia als seine Assistentin damit beauftragt, Ventura nach dessen Gewaltausbrüchen zu versorgen. Es sei ihnen nicht erlaubt gewesen, das Haus zu verlassen, bis deren Verletzungen verheilt waren.

"Manchmal behandelte er mich wie seine beste Freundin, manchmal wie ein wertloses Stück Scheiße", beschrieb Mia das Arbeitsverhältnis. Combs habe sie mit Eiskübeln beworfen und sie gegen Wände geschleudert. Auch ihr habe der Rapper "gelegentlich" sexualisierte Gewalt angetan, unter anderem auf der Feier seines 40. Geburtstags.

Dem Rapper werden zahlreiche Sexualstraftaten bis hin zur Vergewaltigung zur Last gelegt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 55-Jährigen vor, Frauen und Männer sexuell missbraucht und mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an Drogen- und Sex-Partys genötigt zu haben. Casandra Ventura hat in dem Prozess bereits vier Tagen vor Gericht ausgesagt.

Der Rapper und Produzent weist die Vorwürfe zurück. Der Prozess in New York ist auf acht bis zehn Wochen angesetzt. Im Falle eines Schuldspruchs droht Combs lebenslange Haft.

(L.Svenson--DTZ)

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