Deutsche Tageszeitung - 13 Jahre Haft für Anführer von griechischer Neonazi-Partei "Goldene Morgenröte"

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

13 Jahre Haft für Anführer von griechischer Neonazi-Partei "Goldene Morgenröte"


13 Jahre Haft für Anführer von griechischer Neonazi-Partei "Goldene Morgenröte"
13 Jahre Haft für Anführer von griechischer Neonazi-Partei "Goldene Morgenröte" / Foto: ©

In Griechenland ist der langjährige Vorsitzende der Neonazi-Partei "Goldene Morgenröte" wegen der Führung einer "kriminellen Organisation" zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht in Athen verurteilte am Mittwoch Nikos Michaloliakos zu der langen Haftstrafe und folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Das Gericht verhängte außerdem eine lebenslange Haftstrafe gegen ein Mitglied der Goldenen Morgenröte wegen des Mordes an dem antifaschistischen Rapper Pavlos Fyssas im Jahr 2013. Mit der Verkündung der Strafmaße geht der seit fünf Jahren laufende Prozess gegen die Führungsspitze der berüchtigten Partei vorerst zuende.

Parteigründer Michaloliakos und sechs ehemalige Abgeordnete waren vergangene Woche in einem bahnbrechenden Urteil wegen mehrerer Verbrechen schuldig gesprochen worden, darunter wegen Führung einer kriminellen Vereinigung. Die Neonazi-Partei wird für mehrere Verbrechen verantwortlich gemacht, darunter die Ermordung des Rappers Fyssas sowie Angriffe auf ägyptische Fischer und kommunistische Gewerkschafter in den Jahren 2012 und 2013.

Goldene Morgenröte, die enge Kontakte zur Neonazi-Szene unterhält, ist wegen ihrer Angriffe auf Migranten und politische Gegner seit langem berüchtigt. Die in den 80er Jahren gegründete Partei hatte im Zusammenhang mit der schweren Wirtschaftskrise in Griechenland ab dem Jahr 2010 an Einfluss gewonnen und zog 2012 ins Parlament ein.

Bei der Parlamentswahl 2015 wurde Goldene Morgenröte drittstärkste Kraft. Seit der Wahl im Juli vergangenen Jahres ist sie nicht mehr im Parlament vertreten.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Großbritannien und vier weitere Staaten verhängen Sanktionen gegen zwei israelische Minister

Großbritannien, Australien, Kanada, Neuseeland und Norwegen haben die beiden ultrarechten israelischen Minister Bezalel Smotrich und Itamar Ben Gvir mit Sanktionen belegt. Smotrich und Ben Gvir hätten "zu extremistischer Gewalt und schweren Verletzungen der Menschenrechte der Palästinenser aufgerufen", erklärten die Außenminister der fünf Staaten am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung.

Ausschreitungen in Los Angeles: Trump entsendet Marineinfanteristen

Als Antwort auf die andauernden Proteste in Los Angeles gegen die Abschiebepolitik von Präsident Donald Trump setzt die US-Regierung nun sogar auf Elitesoldaten: 700 Marineinfanteristen sollten am Dienstag in der kalifornischen Millionenstadt eintreffen, um die Militärpräsenz dort auszuweiten. "Wenn ich in den letzten drei Nächten keine Soldaten nach Los Angeles geschickt hätte, würde diese einst schöne und großartige Stadt genau jetzt bis auf ihre Grundmauern niederbrennen", erklärte Trump im Onlinedienst Truth Social. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom nannte Trump einen "diktatorischen Präsidenten", der "Chaos" säen wolle.

Merz wirft Russland "schwerste Kriegsverbrechen" in der Ukraine vor

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Russland wegen der jüngsten schweren Angriffe auf Kiew und andere ukrainische Städte "schwerste Kriegsverbrechen" vorgeworfen. Russland habe in den vergangenen Tagen mit zahlreichen Drohnen und Marschflugkörpern "gezielt und rücksichtslos" die Zivilbevölkerung der Ukraine attackiert, sagte Merz am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof in Berlin. Die massiven russischen Angriffe seien "Terror gegen die Zivilbevölkerung" und "alles andere als eine verhältnismäßige Antwort" auf die "sehr präzisen" ukrainischen Angriffe auf russische Militärflughäfen, fügte der Kanzler hinzu.

Sanktionen gegen Russland: EU schlägt Senkung des Ölpreisdeckels vor

Wenige Tage vor dem G7-Gipfel in Kanada hat die EU-Kommission als Teil eines neuen Sanktionspakets eine Senkung des Ölpreisdeckels für russisches Rohöl von 60 Dollar pro Barrel auf 45 Dollar vorgeschlagen. "Wir erhöhen den Druck auf Russland, denn Stärke ist die einzige Sprache, die Russland verstehen wird", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag in Brüssel. Das Paket umfasst zudem weitere Maßnahmen gegen die sogenannte russische Schattenflotte zur Umgehung der Öl-Sanktionen sowie ein Transaktionsverbot für die derzeit außer Betrieb befindlichen Nordstream-Gaspipelines.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild