Deutsche Tageszeitung - Bevölkerung in Deutschland wohl zum ersten Mal seit 2011 nicht gewachsen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Bevölkerung in Deutschland wohl zum ersten Mal seit 2011 nicht gewachsen


Bevölkerung in Deutschland wohl zum ersten Mal seit 2011 nicht gewachsen
Bevölkerung in Deutschland wohl zum ersten Mal seit 2011 nicht gewachsen / Foto: ©

Die Bevölkerung in Deutschland ist im vergangenen Jahr wahrscheinlich zum ersten Mal seit 2011 nicht gewachsen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden unter Verweis auf eine erste Schätzung mitteilte, lag die Zahl der Einwohner weiterhin bei 83,2 Millionen. Dies sei das Ergebnis einer Kombination aus einer geringeren Nettozuwanderung, einer gestiegener Sterbefallzahl und einer voraussichtlich etwas gesunkenen Anzahl von Geburten.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Seit der Wiedervereinigung stieg die Bevölkerung in Deutschland nach Angaben des Bundesamts bis auf wenige Ausnahmen fast in jedem Jahr. Dies ergab sich demnach ausschließlich durch die Tatsache, dass mehr Menschen ein- als auswanderten. Ohne Zuzug aus dem Ausland wäre die Bevölkerung in Deutschland demnach bereits seit dem Jahr 1972 kontinuierlich geschrumpft.

Nach ersten amtlichen Schätzungen dürfte die Zahl der Geburten 2020 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken sein, während die Zahl der Sterbefälle "spürbar" stieg. So rechneten das Bundesamt mit etwa 755.000 bis 775.000 Neugeborenen und mindestens 980.000 Verstorbenen. Daraus ergibt sich ein sogenanntes Geburtendefizit von mindestens 205.000. Im Vorjahr hatte es bei 161.430 gelegen.

Zugleich sank die Nettozuwanderung, also die Differenz aus der Zahl der Ein- und Ausgewanderten, das fünfte Jahr in Folge und lag laut Schätzung in etwa in einer Spanne zwischen 180.000 und 240.000. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 327.060. Insbesondere dürften sich die Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie und deren wirtschaftliche Folgen dämpfend ausgewirkt haben, hieß es.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Israelische Soldaten übernehmen Kontrolle von Boot pro-palästinensischer Aktivisten

Israelische Soldaten haben die Kontrolle über ein Boot pro-palästinensischer Aktivisten übernommen, das auf dem Weg zum Gazastreifen war. Dies war am Samstagabend auf Videoaufnahmen zu sehen, die als Livestream von der sogenannten Freedom Flotilla veröffentlicht wurden. Anfang Juni hatte die israelische Armee das Schiff "Madleen" mit der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg an Bord gestoppt.

Israel kündigt Wiederaufnahme des Abwurfs von Hilfslieferungen über Gazastreifen an

Über dem Gazastreifen sollen nach Angaben der israelischen Armee in der Nacht zum Sonntag erstmals wieder Hilfslieferungen aus der Luft abgeworfen werden. Die Armee teilte am Samstagabend mit, sie werde zudem humanitäre Korridore einrichten, um eine sichere Passage von Konvois der Vereinten Nationen mit Lebensmitteln und Medikamenten zu garantieren.

Festnahmen nach pro-palästinensischer Aktion bei Eröffnung der Salzburger Festspiele

Mit Zwischenrufen und ausgerollten Transparenten haben pro-palästinensische Aktivisten die Eröffnung der Salzburger Festspiele gestört. Die sechs Aktivisten hätten sich mittels gefälschter Mitarbeiterausweise Zutritt zum Salzburger Festspielhaus verschafft und seien vorläufig festgenommen worden, teilte die Polizei am Samstag mit.

Paris fordert Erklärung von spanischer Fluglinie wegen Vorfalls mit jüdischer Jugendgruppe

Nach dem Vorwurf eines antisemitischen Vorgehens gegen eine französische Jugendgruppe in einem Flugzeug in Spanien hat die französische Regierung am Samstag eine Erklärung von der spanischen Fluggesellschaft Vueling gefordert. Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot rief die Chefin der Fluggesellschaft an, um sie um Erläuterungen insbesondere zu der Frage zu bitten, ob die jungen Franzosen "Diskriminierungen wegen ihres Glaubens" ausgesetzt gewesen seien, gab das Außenministerium in Paris bekannt.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild