Wahlsieg von Präsident Touadéra in Zentralafrikanischer Republik bestätigt
In der Zentralafrikanischen Republik hat das Verfassungsgericht den Sieg von Staatschef Faustin Archange Touadéra bei der Präsidentschaftswahl Ende Dezember bestätigt. Amtsinhaber Touadéra habe sich im ersten Wahlgang mit gut 53 Prozent der Stimmen durchgesetzt, erklärte die Präsidentin des Verfassungsgerichts, Danièle Darlan, am Montag. In seiner ersten Rede seit der Wiederwahl rief der Staatschef zur Versöhnung auf und versprach, den Oppositionsparteien die Hand zu reichen.
Die Richter wiesen alle Einsprüche anderer Kandidaten wegen mutmaßlichen massiven Wahlbetrugs zurück. Wegen der schlechten Sicherheitslage in dem Land war die Wahlbeteiligung niedrig.
Nach Angaben des Verfassungsgerichts gaben nur gut 35 Prozent der eingeschriebenen Wähler ihre Stimme ab. Die Wahlbehörde hatte Anfang des Monats noch von einer Beteiligung von gut 76 Prozent gesprochen.
Auch die internationale Gemeinschaft bestätigte in einer gemeinsamen Erklärung, die am Montagabend (Ortszeit) in New York veröffentlicht wurde, die Legitimation der Wahl. Die Afrikanische Union, die Wirtschaftsgemeinschaft der zentralafrikanischen Staaten, die UNO und die Europäische Union nehmen das Urteil des Verfassungsgerichts demnach "zur Kenntnis" und rufen dazu auf, es "zu respektieren".
Die Abstimmung hatte inmitten extremer Spannungen stattgefunden. Zwischen der Regierung von Touadéra und einflussreichen Rebellengruppen ist ein Konflikt entbrannt. Mehr als zwei Drittel des Landes werden von Milizen kontrolliert, die Touádera vorwarfen, die Wahlen manipulieren zu wollen. Die Zentralafrikanische Republik ist eines der ärmsten und instabilsten Länder der Welt.
(U.Beriyev--DTZ)