Deutsche Tageszeitung - Deutsche waren in erster Januarhälfte weniger mobil

Deutsche waren in erster Januarhälfte weniger mobil


Deutsche waren in erster Januarhälfte weniger mobil
Deutsche waren in erster Januarhälfte weniger mobil / Foto: ©

Die Deutschen sind in der ersten Januarhälfte deutlich weniger unterwegs gewesen. In der ersten Woche des Jahres sank die Mobilität um 19,7 Prozent im Vergleich zur Mobilität im Januar des Vorkrisenjahres 2019, wie eine am Donnerstag vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichte Sonderauswertung von Mobilfunkdaten zeigt. In der zweiten Kalenderwoche fiel der Rückgang mit 14,3 Prozent etwas schwächer aus.

Textgröße ändern:

Vor allem gab es auffallend weniger Reisen über längere Distanzen als vor der Pandemie. In der ersten Januarwoche wurden 37 Prozent weniger Reisen mit einer Distanz von mehr als 30 Kilometern unternommen als im Januar 2019. In der zweiten Kalenderwochen lag der Rückgang bei 34 Prozent, wobei es keine wesentlichen Unterschiede zwischen Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 200 und solchen mit einem niedrigeren Wert gab.

Weniger deutlich war der Rückgang der Mobilität auf kürzeren Strecken zwischen fünf und 30 Kilometern. In der ersten Kalenderwoche wurden hier 26 Prozent weniger Bewegungen als im Januar 2019 verzeichnet und in der zweiten Kalenderwoche 19 Prozent weniger.

Insgesamt führten nur rund fünf Prozent aller erfassten Reisen in der ersten Januarhälfte über den Radius von 30 Kilometern hinaus. Etwa 40 Prozent der Bewegungen beschränkten sich auf fünf bis 30 Kilometer. Mit rund 55 Prozent war der Großteil der Reisen kürzer als fünf Kilometer.

Auch nachts waren nur wenige Menschen unterwegs - nächtliche Bewegungen machten nur knapp sieben Prozent der Gesamtmobilität aus. In Bayern und Baden-Württemberg, wo sei Wochen nächtliche Ausgangssperren gelten, sankt die Zahl der nächtlichen Bewegungen um knapp die Hälfte. Tagsüber sank die Mobilität am stärksten in Berlin und Hamburg, wo jeweils etwa ein Viertel weniger Bewegungen zwischen 06.00 Uhr und 22.00 Uhr registriert wurden.

Neben dem Statistischen Bundesamt analysieren auch das Robert-Koch-Institut und die Humboldt-Universität die Mobilitätsveränderungen in der Corona-Pandemie. Damit wird nachverfolgt, wie sich die Corona-Beschränkungen auswirken.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Ungarn fordern Rücktritt Orbans nach Bekanntwerden von Missbrauchsfällen

Nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsfällen in staatlichen Kinder- und Jugendeinrichtungen haben in Ungarns Hauptstadt Budapest am Samstag mehr als 50.000 Menschen den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orban gefordert. Sie riefen Parolen wie "Orban, hau ab!". Zu der Demonstration hatte Oppositionsführer Peter Magyar aufgerufen, dessen Partei Tisza vor der Parlamentswahl im Frühling die Meinungsfragen anführt. Er führte den Protestzug an und trug ein Banner mit den Worten "Lasst uns Kinder schützen".

US-Soldaten in Syrien in mutmaßlichem Hinterhalt des IS getötet

In Syrien sind am Samstag zwei US-Soldaten und ein US-Übersetzer bei einem Angriff eines mutmaßlichen Mitglieds der Dschihadistenmiliz IS auf eine gemeinsame Patrouille von syrischen und US-Soldaten getötet worden. Drei weitere US-Soldaten seien verletzt worden, teilte das Nahost-Regionalkommando der US-Armee, Centcom, mit. "Wir trauern um den Verlust von drei großen amerikanischen Patrioten in Syrien", erklärte US-Präsident Donald Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social und drohte mit "sehr ernster Vergeltung".

Belarus lässt nach US-Vermittlung Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa frei

Im autoritär regierten Belarus sind nach der Vermittlung der USA überraschend mehr als 120 politische Gefangene freigelassen worden, darunter die prominente Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa, der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki und der Lukaschenko-Gegner Viktor Babariko. Machthaber Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Trotz der jahrelangen Haft zeigten sich Kolesnikowa und Bjaljazki bereits wenige Stunden nach ihrer Freilassung kämpferisch.

Belarussische Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa sowie weitere Gefangene frei

Die prominente belarussische Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa und der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki sind zusammen mit mehr als 120 weiteren Gefangenen in dem autokratisch regierten Land freigelassen worden. Staatschef Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es am Samstag in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Dazu zählen laut der Menschenrechtsorganisation Wjasna auch Kolesnikowa, Bjaljazki und der Oppositionelle Viktor Babariko. Den Freilassungen war eine Lockerung von US-Wirtschaftssanktionen gegen Belarus vorausgegangen.

Textgröße ändern: