Deutsche Tageszeitung - 12.000 Landwirte wollen am Dienstag mit ihren Traktoren durch Neu Delhi rollen

12.000 Landwirte wollen am Dienstag mit ihren Traktoren durch Neu Delhi rollen


12.000 Landwirte wollen am Dienstag mit ihren Traktoren durch Neu Delhi rollen
12.000 Landwirte wollen am Dienstag mit ihren Traktoren durch Neu Delhi rollen / Foto: ©

12.000 indische Landwirte wollen am Dienstag, dem Nationalfeiertag, mit ihren Traktoren durch die indische Hauptstadt Neu Delhi rollen. "Erstmals werden die Bauern an ihrer eigenen Parade zum Tag der Republik teilnehmen", sagte Yogendra Yadav, dessen Partei Swaraj India die Bauernkundgebungen unterstützt. Zunächst hatte die Regierung das Vorhaben der Landwirte abgelehnt, weil es "für die Nation peinlich" sein werde. Dann aber erteilte die Polizei die Zusage, dass die Bauern nach der amtlichen Parade in die Stadt vorgelassen würden.

Textgröße ändern:

Die Traktoren-Parade ist ein Protest gegen Pläne der Regierung in Neu Delhi für eine Landwirtschaftsreform. Schon seit November formierte sich unter den Bauern Widerstand gegen das Vorhaben. Die Landwirte befürchten eine zunehmende Dominanz von Großunternehmen in der Landwirtschaft.

Tausende von Traktoren trafen bereits am Montag an drei Sammelpunkten vor den Toren der Hauptstadt ein. In Mumbai versammelten sich weitere 10.000 Bauern zu einer Solidaritätsveranstaltung. Die Bauern wollen nach eigenen Angaben mit einer "friedfertigen" Kundgebung die "Herzen der Bevölkerung gewinnen".

Am 26. Januar wird das Inkrafttreten der indischen Verfassung nach der Unabhängigkeit von Großbritannien 1950 gefeiert. An der Parade in Neu Delhi nimmt auch Regierungschef Narendra Modi teil. Üblicherweise wird ein ausländischer Gast eingeladen. Diesmal fiel die Wahl auf den britischen Premierminister Boris Johnson, der jedoch wegen der Corona-Krise absagte.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Belarus lässt nach US-Vermittlung Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa frei

Im autoritär regierten Belarus sind nach der Vermittlung der USA überraschend mehr als 120 politische Gefangene freigelassen worden, darunter die prominente Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa, der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki und der Lukaschenko-Gegner Viktor Babariko. Machthaber Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Trotz der jahrelangen Haft zeigten sich Kolesnikowa und Bjaljazki bereits wenige Stunden nach ihrer Freilassung kämpferisch.

Belarussische Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa sowie weitere Gefangene frei

Die prominente belarussische Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa und der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki sind zusammen mit mehr als 120 weiteren Gefangenen in dem autokratisch regierten Land freigelassen worden. Staatschef Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es am Samstag in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Dazu zählen laut der Menschenrechtsorganisation Wjasna auch Kolesnikowa, Bjaljazki und der Oppositionelle Viktor Babariko. Den Freilassungen war eine Lockerung von US-Wirtschaftssanktionen gegen Belarus vorausgegangen.

Erste Stadtseilbahn in Paris eröffnet - Linie C1 verbindet Vororte mit Metro

Blau-weiß-schwarze Gondeln über Paris und seinen bislang abgehängten Vororten: In der französischen Hauptstadt ist die erste Stadtseilbahn eröffnet worden. Seit Samstag schließt die Linie "Câble" C1 auf einer Strecke von 4,5 Kilometern die sogenannten Banlieues an das öffentliche Pariser Verkehrsnetz an. Für die Einwohner des in der Region Île-de-France gelegenen Départements Val-de-Marne sei die Seilbahn "ein Zeichen der Wertschätzung", sagte die Präsidentin der Region Île-de-France, Valérie Pécresse, bei der Einweihung. Sie sprach angesichts des neuen Transportmittels von den "Alpen an der Marne".

Grenzkonflikt mit Kambodscha: Thailand weist angebliche Einigung auf Waffenruhe zurück

Der wiederaufgeflammte Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha hat sich weiter verschärft. Die Kämpfe zwischen den südostasiatischen Nachbarländern gingen auch am Samstag unvermindert weiter. Die Regierung in Bangkok meldete den Tod von zwei weiteren Soldaten, Kambodscha schloss seine Grenzübergänge zu dem nördlichen Nachbarland. Thailands Regierungschef Anutin Charnvirakul dementierte derweil eine von US-Präsident Donald Trump verkündete Einigung auf eine Feuerpause.

Textgröße ändern: