Deutsche Tageszeitung - Riad bekennt sich zu "politischer Lösung" für den Jemen

Riad bekennt sich zu "politischer Lösung" für den Jemen


Riad bekennt sich zu "politischer Lösung" für den Jemen
Riad bekennt sich zu "politischer Lösung" für den Jemen / Foto: ©

Nach den Ankündigungen von US-Präsident Joe Biden zum Jemen-Konflikt hat die saudi-arabische Führung ihre Unterstützung einer politischen Lösung für das Bürgerkriegsland unterstrichen. Das Königreich strebe "eine umfassende politische Lösung" für den Jemen an und begrüße, dass Biden den Schwerpunkt auf "diplomatische Anstrengungen" zur Beilegung des Konflikts lege, meldete am Donnerstag die staatliche saudiarabische Nachrichtenagentur SPA.

Textgröße ändern:

Biden hatte in seiner ersten außenpolitischen Grundsatzrede seit seinem Amtsantritt das Ende der US-Unterstützung für den Militäreinsatz Saudi-Arabiens und verbündeter arabischer Staaten gegen die Huthi-Rebellen im Jemen angekündigt. Auf diese Ankündigung ging SPA jedoch nicht ein. Stattdessen meldete die Agentur, Saudi-Arabien begrüßte Bidens Absicht, mit dem Königreich bei der Verteidigung von dessen Souveränität gegen "Bedrohungen" zu kooperieren.

Der US-Präsident hatte auch gesagt, die Vereinigten Staaten würden Saudi-Arabien bei der Abwehr von Angriffen durch pro-iranische Kräfte Beistand leisten. Die USA wollten dem Königreich helfen, "sein Territorium und seine Menschen zu verteidigen". Saudi-Arabien ist von den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Verlauf des Jemen-Krieges immer wieder mit Raketen und Drohnen angegriffen worden.

Die Huthi-Rebellen begrüßten Bidens Ankündigung zum Ende der Unterstützung für die von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz. "Wir hoffen, das wird der Anfang einer Entscheidung, den Krieg gegen den Jemen zu beenden", sagte ein Huthi-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP. "Wir sind optimistisch."

In Jemen herrscht seit sechs Jahren Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen. Zehntausende Menschen wurden in den Konflikt getötet, Millionen Einwohner mussten flüchten.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

UNO: Israels Evakuierungsbefehl im Gazastreifen verheerend für Hilfsleistungen

Das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) hat vor den Folgen des israelischen Evakuierungsbefehls im Zentrum des Gazastreifens für die dortigen Hilfsleistungen gewarnt. "Der Massenvertreibungsbefehl der israelischen Armee ist ein weiterer verheerender Schlag gegen die bereits zerbrechlichen Lebensadern, welche die Menschen im Gazastreifen am Leben halten", erklärte Ocha am Sonntag. UN-Mitarbeiter würden in dem Gebiet verbleiben.

BGL-Chef warnt vor Mangel an Lkw-Fahrern bei Nato-Bündnisfall

Im Falle eines Angriffs Russlands auf Nato-Gebiet könnten in Deutschland nach Einschätzung des Bundesverbands Güterverkehr und Logistik (BGL) bis zu 400.000 Lkw-Fahrer fehlen und damit eine schwere Versorgungskrise drohen. Bereits jetzt fehlten 100.000 Fahrer in der Branche, sagte BGL-Hauptgeschäftsführer Dirk Engelhardt der "Bild" (Montagsausgabe). Komme es zu einem Angriff Russlands auf ein Nato-Land, "könnten bis zu 300.000 osteuropäische Fahrer wegfallen, die zurück in die Heimat müssen."

HOLD 0 Uhr BGL-Chef warnt vor Mangel an Lkw-Fahrern bei Nato-Bündnisfall

Im Falle eines Angriffs Russlands auf Nato-Gebiet könnten in Deutschland nach Einschätzung des Bundesverbands Güterverkehr und Logistik (BGL) bis zu 400.000 Lkw-Fahrer fehlen und damit eine schwere Versorgungskrise drohen. Bereits jetzt fehlten 100.000 Fahrer in der Branche, sagte BGL-Hauptgeschäftsführer Dirk Engelhardt der "Bild" (Montagsausgabe). Komme es zu einem Angriff Russlands auf ein Nato-Land, "könnten bis zu 300.000 osteuropäische Fahrer wegfallen, die zurück in die Heimat müssen."

Hamas-Zivilschutz: 93 Hilfesuchende im Gazastreifen durch israelischen Beschuss getötet

Der von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen hat der israelischen Armee vorgeworfen, am Sonntag das Feuer auf Hilfesuchende eröffnet und mindestens 93 Menschen getötet zu haben. Alleine in der Stadt Gaza seien nach der Ankunft eines Hilfskonvois 80 Menschen getötet worden, sagte Zivilschutzsprecher Mahmud Bassal. Die israelische Armee wies die Angaben zurück und kündigte zugleich eine Ausweitung ihres Einsatzes im Zentrum des Palästinensergebietes an.

Textgröße ändern: