Deutsche Tageszeitung - Borrell wirft Russland Blockadehaltung vor und fordert Reaktion der EU

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Borrell wirft Russland Blockadehaltung vor und fordert Reaktion der EU


Borrell wirft Russland Blockadehaltung vor und fordert Reaktion der EU
Borrell wirft Russland Blockadehaltung vor und fordert Reaktion der EU / Foto: ©

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat der russischen Regierung eine mangelnde Dialogbereitschaft vorgeworfen und eine entschlossene Reaktion der Mitgliedstaaten auf die Ausweisung von drei EU-Diplomaten gefordert. Moskaus Entscheidung, die Diplomaten während seines Besuchs in der russischen Hauptstadt zu "unerwünschten Personen" zu erklären, zeige, dass Russland "diese Chance auf einen konstruktiveren Dialog mit der EU nicht ergreifen wollte", schrieb Borrell am Sonntag im Online-Dienst Twitter.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Die EU müsse daraus die Konsequenzen ziehen. Es liege nun an den Mitgliedstaaten, "über die nächsten Schritte zu entscheiden, und ja, diese könnten Sanktionen umfassen", fügte Borrell hinzu. Der EU-Außenbeauftragte bezeichnete seine Moskau-Reise als "sehr kompliziert". Er sei mit "großer Sorge" nach Brüssel zurückgekehrt.

Russland hatte am Freitag während des Besuchs des EU-Außenbeauftragten Diplomaten aus Deutschland, Polen und Schweden des Landes verwiesen. Diese seien zu "unerwünschten Personen" erklärt worden, weil sie an "illegalen Protesten" der Opposition gegen die Inhaftierung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny teilgenommen hätten, erklärte das russische Außenministerium. Der Schritt sorgte für Empörung innerhalb der EU, die zuvor bereits scharfe Kritik an Moskaus Vorgehen gegen Nawalny und seine Anhänger geäußert hatte.

Borrell will den EU-Außenministern am 22. Februar Bericht erstatten über seine Moskau-Reise. Über den weiteren Umgang mit Russland soll auf einem EU-Gipfel im März beraten werden.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Bundesentwicklungsministerin Alabali Radovan unterstützt geplantes EU-Klimaziel für 2040

Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) hat sich hinter die Pläne der EU-Kommission für neue europäische Klimaziele für das Jahr 2040 gestellt. Demnach sollen die Treibhausgasemissionen bis dahin um 90 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 sinken. "Das 90-Prozent-Ziel ist ambitioniert, aber richtig", sagte dazu Alabali Radovan der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag.

Trump deutet Bereitschaft zu neuen Russland-Sanktionen an

US-Präsident Donald Trump hat sich "sehr unglücklich" über sein jüngstes Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin gezeigt und seine Bereitschaft zur Verschärfung der Sanktionen gegen Russland angedeutet. Putin wolle aufs Ganze gehen, "einfach weiter Menschen töten, das ist nicht gut", sagte Trump am Freitag im Gespräch mit Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One.

Trump deutete Bereitschaft zu neuen Russland-Sanktionen an

US-Präsident Donald Trump hat sich "sehr unglücklich" über sein jüngstes Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin gezeigt und seine Bereitschaft zur Verschärfung der Sanktionen gegen Russland angedeutet. Putin wolle aufs Ganze gehen, "einfach weiter Menschen töten, das ist nicht gut", sagte Trump am Freitag im Gespräch mit Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One.

Haßelmann: Deutsche Alleingänge bei Migration gefährden europäische Zusammenarbeit

Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und seiner Regierung vorgeworfen, durch ihre Alleingänge in der Migrationspolitik die europäische Zusammenarbeit zu gefährden. "Vierzig Jahre nach dem Schengener Abkommen, dem Zusammenwachsen Europas, richtet Friedrich Merz immensen Schaden in Europa an", sagte Haßelmann am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Sie sprach von einem "Trauerspiel".

Textgröße ändern:

Anzeige Bild