Deutsche Tageszeitung - EU verhängt Sanktionen gegen 19 weitere Maduro-Unterstützer in Venezuela

EU verhängt Sanktionen gegen 19 weitere Maduro-Unterstützer in Venezuela


EU verhängt Sanktionen gegen 19 weitere Maduro-Unterstützer in Venezuela
EU verhängt Sanktionen gegen 19 weitere Maduro-Unterstützer in Venezuela / Foto: ©

Die EU hat weitere Sanktionen gegen die Regierung von Venezuelas Präsident Nicolás Maduro verhängt. Wie der EU-Rat am Montag mitteilte, beschlossen die Mitgliedstaaten Einreise- und Vermögenssperren gegen 19 Militärangehörige, Richter, Beamte und Maduro-treue Abgeordnete. Als Gründe wurden schwere Menschenrechtsverletzungen, die Einschränkung von Oppositionsrechten bei der jüngsten Parlamentswahl und die Untergrabung der demokratischen Arbeitsmöglichkeiten des Parlaments genannt.

Textgröße ändern:

Venezuela wird seit Jahren von einem Machtkampf zwischen der linksnationalistischen Regierung unter Präsident Maduro und der Mitte-rechts-Opposition erschüttert. Anfang Januar 2019 hatte sich Parlamentspräsident Juan Guaidó selbst zum Übergangspräsidenten ernannt und wurde auch durch mehrere EU-Staaten einschließlich Deutschland anerkannt.

Maduro hielt sich dennoch an der Macht. Die Parlamentswahl im Dezember vergangenen Jahres war dann von der Opposition boykottiert worden. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 31 Prozent. Die EU erkannte das offizielle Wahlergebnis deshalb nicht an. Auf ihre Sanktionsliste wurden nun auch die Leiterin des nationalen Wahlrates und ihr Stellvertreter gesetzt.

"Die EU wird weiterhin mit allen Beteiligten in Venezuela zusammenarbeiten, um einen friedlichen Dialog und eine demokratische und nachhaltige Beilegung der Krisen im Land zu fördern", hieß es in dem Sanktionsbeschluss. Es bleibe bei der Linie, dass die EU-Sanktionen die schwierige humanitäre Lage der Bevölkerung in Venezuela nicht verschlechtern sollten.

Mit der Entscheidung vom Montag stehen nun 55 Maduro-Helfer auf der EU-Sanktionsliste. Schon im November 2017 hatte die EU auch ein Ausfuhrverbot für Waffen und Material nach Venezuela verhängt, das zur Unterdrückung der Bevölkerung eingesetzt werden kann.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Niederlande: Rechtspopulist Wilders bringt Regierungskoalition zu Fall

Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders hat mit dem Ausstieg seiner Partei PVV aus der Regierungskoalition Neuwahlen in den Niederlanden so gut wie unausweichlich gemacht. "Ich habe den Ministerpräsidenten soeben informiert, dass ich die Minister der PVV aus dem Kabinett zurückziehen werde", sagte Wilders am Dienstag vor Journalisten. Seine Koalitionspartner warfen dem Rechtspopulisten Verantwortungslosigkeit vor. Dem Bruch war ein von Wilders ausgelöster Streit um die Migrationspolitik vorausgegangen.

Senat legt Termin fest: Berlin wählt am 20. September 2026 neues Abgeordnetenhaus

In Berlin wird am 20. September kommenden Jahres ein neues Landesparlament gewählt. Den Termin legte der Senat nach Angaben vom Dienstag fest. Neben der turnusmäßigen Wahl des Abgeordnetenhauses entscheiden die Berlinerinnen und Berliner an diesem Tag auch über die Zusammensetzung der Bezirksverordnetenversammlungen in der Hauptstadt.

Urteil gegen Angreifer von Berliner Wirtschaftssenatorin Giffey rechtskräftig

Das Urteil gegen einen 74-Jährigen wegen eines Angriffs auf die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) ist rechtskräftig. Der in Leipzig ansässige fünfte Strafsenat des Bundesgerichtshofs habe die Revision des Beschuldigten gegen das Urteil des Berliner Landgerichts vom Oktober 2024 verworfen, teilte der Bundesgerichtshof am Dienstag in Karlsruhe mit. Die Überprüfung des Urteils habe keinen Rechtsfehler zu seinem Nachteil ergeben.

Nachwahlbefragung: Oppositioneller Lee siegt bei Präsidentenwahl in Südkorea

Bei der Präsidentenwahl in Südkorea hat laut einer Nachwahlbefragung der Oppositionschef Lee Jae Myung klar gesiegt. Der Mitte-Links-Kandidat Lee kommt auf 51,7 Prozent der Stimmen, sein konservativer Rivale Kim Moon Soo auf 39,3 Prozent, wie aus der kurz nach Schließung der Wahllokale am Dienstagabend (Ortszeit) von drei großen Sendern veröffentlichten Erhebung hervorgeht.

Textgröße ändern: