Deutsche Tageszeitung - Sonderprogramm für mehr Sicherheit in Museen aufgelegt

Sonderprogramm für mehr Sicherheit in Museen aufgelegt


Sonderprogramm für mehr Sicherheit in Museen aufgelegt
Sonderprogramm für mehr Sicherheit in Museen aufgelegt / Foto: ©

Mit einem Sonderprogramm zur "Stärkung der Sicherheit in nationalen Kultureinrichtungen" will die Bundesregierung Museen und andere Kultureinrichtungen besser vor Diebstahl schützen. Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters (CDU) stellte das Fünf-Millionen-Euro-Programm am Donnerstag in Berlin vor. Gefördert werden sollen bauliche, mechanische oder elektronische Sicherheitsvorkehrungen gegen Einbruch und Diebstahl bei Einrichtungen von nationaler Bedeutung.

Textgröße ändern:

"In unseren Museen lagern Kunstschätze, deren materieller und immaterieller Wert sich kaum beziffern lässt", erklärte dazu Grütters. "Sie sind prägend für die kulturelle Identität unseres Landes." Deshalb verdienten sie auch "den bestmöglichen Schutz vor Diebstahl". Grütters wies darauf hin, die zunehmend brachiale Gewalt und das generalstabsmäßige Vorgehen von Tätern stellten die Kultureinrichtungen vor enorme Herausforderungen. "Wir wollen sie dabei unterstützen, der veränderten Gefahrenlage künftig besser gerecht zu werden", hob sie hervor.

Voraussetzung für die Förderung ist ein mit dem zuständigen Landeskriminalamt oder der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle abgestimmtes Sicherheitskonzept. Antragsberechtigt sind "national bedeutsame und das nationale Kulturerbe prägende Kultureinrichtungen in gemeinnütziger, staatlicher oder kommunaler Trägerschaft". Der Bundesanteil beträgt dabei bis zu 50 Prozent an den vorgesehenen Schutzmaßnahmen.

In den vergangenen Jahren hatte es mehrere spektakuläre Diebstähle aus Museen gegeben. So war im März 2017 die hundert Kilogramm schweren Goldmünze "Big Maple Leaf" aus dem Berliner Bode-Museum entwendet und vermutlich eingeschmolzen worden. Im November 2019 wurden aus dem Grünen Gewölbe des Residenzschlosses in Dresden einzigartige Juwelen gestohlen.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Freude und Erleichterung über Freilassung von belarussischen Oppositionellen

Die überraschende Freilassung von mehr als 120 politischen Gefangenen aus Belarus nach Vermittlung der USA ist mit Freude und Erleichterung aufgenommen worden. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Wochenende im Onlinedienst X, die Freilassung der Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa, des Friedensnobelpreisträgers Ales Bjaljazki, des Lukaschenko-Gegners Viktor Babariko und weiterer politischer Gefangener erfülle ihn "mit Freude". EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, die EU werde sich weiter für politische Gefangene in Belarus einsetzen. Kolesnikowa und Bjaljazki zeigten sich unmittelbar nach der Freilassung kämpferisch.

Entscheidende Runde der Präsidentschaftswahl in Chile hat begonnen

In Chile hat die entscheidende Runde der Präsidentschaftswahl begonnen. In der Stichwahl um die Nachfolge des linksgerichteten Präsidenten Gabriel Boric treten der deutschstämmige Rechtsextreme José Antonio Kast, der Sohn eines Wehrmachtssoldaten, und die Sozialdemokratin Jeannette Jara gegeneinander an. Wichtigste Themen im Wahlkampf waren die Bekämpfung krimineller Banden und die Einwanderung.

Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha dauern ungeachtet der US-Friedensbemühungen an

Zwei Wochen nach der Wiederaufnahme der Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha haben sich beide Seiten am Wochenende ungeachtet der Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump weiterhin unter Beschuss genommen. Laut dem thailändischen Verteidigungsministerium beschoss und bombardierte Kambodscha am Sonntag mehrere thailändische Provinzen im Grenzgebiet. Aus dem kambodschanischen Verteidigungsministerium hieß es, Thailand habe nach Mitternacht Mörsergranaten und Bomben abgefeuert. Thailands Regierungschef Anutin Charnvirakul hatte am Samstag eine von Trump verkündete Einigung auf eine Feuerpause dementiert.

Vor Berliner Ukraine-Treffen: Deutsche Außenpolitiker fordern starke Rolle Europas

Die Grünen haben die Teilnahme der USA an den Ukraine-Beratungen in Berlin über eine Waffenruhe in der Ukraine scharf kritisiert. "Wieder sitzen die USA mit am Tisch und bekommen so die Chance, alles für die Geschäftsinteressen des Trump-Clans zu manipulieren und im Sinne Putins die Linien des Denkbaren zu verschieben", sagte die Sicherheitsexpertin der Grünen-Bundestagsfraktion, Sara Nanni, der "Rheinischen Post" vom Montag.

Textgröße ändern: