
Beobachtungsstelle: Vier Tote bei Raketenbeschuss von Raffinerien in Syrien

Bei einem Raketenbeschuss auf behelfsmäßig betriebene Ölraffinerien im Norden Syriens sind nach Informationen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte vier Menschen getötet und 24 weitere verletzt worden. Wie die Beobachtungsstelle am Samstag weiter mitteilte, wurden die Angriffe in der Nacht von russischen Kriegsschiffen und Verbündeten der syrischen Führung verübt. Es dauerte demnach mehrere Stunden, bis die Brände an rund 30 Öltanks gelöscht werden konnten.
Der Angriff traf den Angaben zufolge Ölraffinerien in der Stadt Dscharablus in der Provinz Aleppo. Die Löscharbeiten wurden von türkischen und syrischen Einheiten übernommen. Unter den Toten sei mindestens ein Syrer, erklärte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman.
Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen von einem Netz von Informanten vor Ort. Die Angaben der Aktivisten-Organisation lassen sich von unabhängiger Seite oft kaum überprüfen.
Die Ölanlagen im von der Türkei kontrollierten Teil der syrischen Provinz Aleppo wurden in den vergangenen Monaten wiederholt angegriffen. Weder die russische noch die syrische Regierung bekannten sich dazu. Vor dem Bürgerkrieg in Syrien, der 2011 begann, betrug die Ölfördermenge des Landes 400.000 Barrel am Tag, inzwischen ist die Ölförderung völlig zusammengebrochen.
(M.Dylatov--DTZ)