Deutsche Tageszeitung - SPD in Rheinland-Pfalz beschließt offiziell Gespräche über Ampel

SPD in Rheinland-Pfalz beschließt offiziell Gespräche über Ampel


SPD in Rheinland-Pfalz beschließt offiziell Gespräche über Ampel
SPD in Rheinland-Pfalz beschließt offiziell Gespräche über Ampel / Foto: ©

Nach der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz hat die SPD bei einer Landesvorstandssitzung am Montagabend in Mainz offiziell beschlossen, Grüne und FDP zu Sondierungsgesprächen über eine Fortsetzung der Ampelkoalition einzuladen. Die Gespräche sollen "zeitnah aufgenommen" werden, sagte ein Sprecher am Abend der Nachrichtenagentur AFP. Geplant sei, am 2. Mai auf einem Landesparteitag über den Koalitionsvertrag abzustimmen.

Textgröße ändern:

"Wir haben das Glück, Koalitionsverhandlungen führen zu dürfen", sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Rande der Sitzung. "Wir können durchstarten in eine neue Legislaturperiode." Ein vierköpfiges Team soll für die SPD die Gespräche führen. Dazu gehören neben Dreyer der Landesvorsitzende Roger Lewentz sowie die beiden Vize-Landesvorsitzenden Doris Ahnen und Alexander Schweitzer.

Die Ampelkoalition gilt als Favorit von Dreyer. Eine ebenfalls mögliche rot-schwarze Koalition gilt als unwahrscheinlich. Am 18. Mai findet im Landtag die konstituierende Sitzung statt.

Der erweiterte Landesvorstand der Grünen stimmte am Montagnachmittag bereits für die Aufnahme von Sondierungsgesprächen mit SPD und FDP. Der Beschluss fiel einstimmig, wie eine Sprecherin in Mainz sagte.

Dreyers SPD hatte die Landtagswahl am Sonntag mit deutlichem Vorsprung vor der CDU von Herausforderer Christian Baldauf gewonnen. Die SPD erreichte laut vorläufigem Endergebnis 35,7 Prozent der Stimmen. Baldaufs CDU stürzte auf ein historisch schlechtes Wahlergebnis ab und kam auf 27,7 Prozent.

Die FDP verlor gegenüber 2016 leicht und landete bei 5,5 Prozent. Im Gegensatz dazu konnten die Grünen ihr Ergebnis auf 9,3 Prozent steigern. Die AfD verlor an Zustimmung und erreichte 8,3 Prozent. Neu ins Parlament zogen mit 5,4 Prozent die Freien Wähler ein, die aber erklärtermaßen in die Opposition gehen wollen.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Im Iran verschwundener Deutsch-Franzose festgenommen

Ein Mitte Juni im Iran verschwundener Fahrradtourist, der neben der französischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben soll, ist nach Angaben der iranischen Regierung in dem Land festgenommen worden. Der junge Mann sei "wegen der Begehung einer Straftat festgenommen worden", sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Donnerstag der französischen Zeitung "Le Monde". Das französische Außenministerium hat nach eigenen Angaben bereits Kontakt zu seiner Familie aufgenommen. Frankreichs Premierminister François Bayrou rief dazu auf, "keine Unschuldigen zu verfolgen".

US-Gericht stoppt Trumps Staatsbürgerschafts-Pläne vorerst

Ein US-Bundesgericht hat die Pläne von Präsident Donald Trump für eine eingeschränkte Staatsbürgerschaft per Geburt vorerst gestoppt. Richter Joseph Laplante im US-Bundesstaat New Hampshire blockierte am Donnerstag per einstweiliger Verfügung ein Trump-Dekret, nach dem Kinder von irregulären Einwanderern bei ihrer Geburt in den USA nicht mehr automatisch Anrecht auf die Staatsbürgerschaft hätten.

Netanjahu: Israel bei Hamas-Entwaffnung bereit zu dauerhaftem Ende der Kämpfe

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat sich für den Fall einer Feuerpause im Gazastreifen zu Verhandlungen über eine dauerhafte Einstellung der Kämpfe bereit erklärt. Netanjahu bot am Donnerstag Verhandlungen über ein "dauerhaftes Ende des Kriegs" an. Voraussetzung dafür sei jedoch eine komplette Entwaffnung der radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas. Die Hamas hatte die von Israel geplante dauerhafte Präsenz seiner Armee im Gazastreifen zuvor als eine der größten Hürden bei den Waffenruhe-Verhandlungen bezeichnet.

Netanjahu: Israel bereit zu dauerhaftem Ende der Kämpfe - falls Hamas entwaffnet wird

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat sich für den Fall einer Feuerpause im Gazastreifen zu Verhandlungen über eine dauerhafte Einstellung der Kämpfe bereit erklärt. Bereits zu Beginn einer Feuerpause würden die israelischen Unterhändler Gespräche über ein "dauerhaftes Ende des Kriegs" beginnen, sagte Netanjahu in einer am Donnerstag aus Washington übertragenen Videoansprache. Voraussetzung dafür sei jedoch eine komplette Entwaffnung der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.

Textgröße ändern: