Deutsche Tageszeitung - Junta in Myanmar erhebt neue Korruptionsvorwürfe gegen Suu Kyi

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Junta in Myanmar erhebt neue Korruptionsvorwürfe gegen Suu Kyi


Junta in Myanmar erhebt neue Korruptionsvorwürfe gegen Suu Kyi
Junta in Myanmar erhebt neue Korruptionsvorwürfe gegen Suu Kyi / Foto: ©

Die Junta in Myanmar hat neue Korruptionsvorwürfe gegen die von ihr entmachtete De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi erhoben. Der Militärsender Myawady zeigte am Mittwochabend ein Video, in dem ein Geschäftsmann aus Myanmar angibt, der Politikerin über mehrere Jahre 550.000 Dollar (rund 460.000 Euro) gegeben zu haben. Maung Weik sagte, er habe Geld an ranghohe Regierungsvertreter gespendet, weil er sich Vorteile für seine Firma versprochen habe.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Ein Nachrichtensprecher sagte, Suu Kyi sei an Korruption beteiligt gewesen, eine Anklage gegen sie sei in Vorbereitung. Es sind nicht die ersten Korruptionsvorwürfe gegen Suu Kyi: Vergangene Woche beschuldigte die Junta die Friedensnobelpreisträgerin, mehr als zehn Kilogramm Gold und 600.000 Dollar in bar erhalten zu haben.

Suu Kyis Anwalt Khin Maung Zaw sagte am Donnerstag, die Anschuldigungen seien "gegenstandslos und unlogisch". Zwar habe auch Suu Kyi " ihre Fehler", Bestechlichkeit und Korruption gehörten aber nicht dazu. Der Anwalt geht davon aus, dass die meisten Menschen in Myanmar den Anschuldigungen keinen Glauben schenken werden.

Kurz nach dem Putsch am 1. Februar hatten die Militärs der 75-jährigen zunächst Verstöße gegen Importbestimmungen in Zusammenhang mit Funkgeräten vorgeworfen, die nach ihrer Festnahme in ihrem Haus gefunden worden waren. Außerdem wird Suu Kyi beschuldigt, gegen Corona-Beschränkungen verstoßen zu haben. Der schwerwiegendste Vorwurf lautet "Anstiftung zum Aufruhr".

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Migration: Bundesregierung will freie Hand bei Einstufung sicherer Herkunftsländer

Die Bundesregierung will sich freie Hand bei der Einstufung von Ländern als sichere Herkunftsstaaten verschaffen. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch eine entsprechende Formulierungshilfe für die Koalitionsfraktionen im Bundestag, wonach eine solche Einstufung durch eine einfache Rechtsverordnung erfolgen kann - der Bundesrat soll dann nicht mehr zustimmen müssen. Ziel der Maßnahme ist es, Migranten aus den entsprechenden Ländern schneller zurückschicken zu können.

"Unverschämt" und "widerlich": Musk kritisiert Trumps Steuergesetz scharf

Als Berater von US-Präsident Donald Trump zeigte sich der Tech-Unternehmer Elon Musk diesem gegenüber stets loyal - wenige Tage nach seinem Rückzug aus dem Weißen Haus hat er nun ein von dem US-Präsidenten geplantes Steuergesetz scharf angegriffen. Der Gesetzentwurf, der derzeit zur Beratung im US-Senat liegt, sei "unverschämt" und "widerlich", schrieb Musk am Dienstag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst X. So scharf hatte sich Musk seit Jahren nicht mehr über Trump geäußert.

Chamenei: USA dürfen kein Mitspracherecht bei Urananreicherung des Iran haben

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hat der US-Regierung ein Mitspracherecht bei der Urananreicherung Teherans abgesprochen. "Warum mischen Sie sich in der Frage ein, ob der Iran anreichern sollte oder nicht?", sagte Chamenei an die USA gerichtet am Mittwoch in einer im staatlichen Fernsehen übertragenen Rede. Die Unabhängigkeit des Iran bedeute, dass das Land "nicht auf grünes Licht aus den USA wartet".

Zurückweisungen an der Grenze: Juso-Chef fordert Einschreiten des Kanzlers

Nach dem Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts zu Zurückweisungen an den Grenzen hat Juso-Chef Philipp Türmer ein Einschreiten von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gefordert. Der Kanzler müsse Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) zu einem Kurswechsel bei Zurückweisungen bewegen, sagte der Chef der SPD-Nachwuchsorganisation am Mittwoch der Funke Mediengruppe. Dobrindt stehe nicht über dem Gesetz, er müsse das Gerichtsurteil respektieren.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild