Deutsche Tageszeitung - Hunderte Spanier demonstrieren für Freilassung von inhaftiertem Rapper

Hunderte Spanier demonstrieren für Freilassung von inhaftiertem Rapper


Hunderte Spanier demonstrieren für Freilassung von inhaftiertem Rapper
Hunderte Spanier demonstrieren für Freilassung von inhaftiertem Rapper / Foto: ©

Hunderte Menschen haben in Spanien erneut für die Freilassung des seit mehr als einem Monat wegen Majestäts- und Polizistenbeleidigung inhaftierten Rappers Pablo Hasél demonstriert. Proteste gab es am Samstag unter anderem in Madrid und Barcelona. Im Gegensatz zu Demonstrationen im Februar blieben die Protestmärsche friedlich.

Textgröße ändern:

Hasél war wegen gewaltverherrlichender Twitterbotschaften und Videos zu neun Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht hatte geurteilt, die Meinungsfreiheit sei kein Freifahrtschein für die Glorifizierung von Terroristen.

In mehreren Tweets hatte der 32-jährige Rapper zudem den früheren spanischen König Juan Carlos mit einem Mafiaboss verglichen und der spanischen Polizei vorgeworfen, Demonstranten und Migranten zu foltern und zu töten. Der Fall löste eine Kontroverse über die Meinungsfreiheit in Spanien aus. Wegen Majestätsbeleidigung wurde gegen ihn deshalb eine Geldstrafe verhängt.

Nach Haséls Verhaftung im Februar hatte es nächtelange gewaltsame Proteste gegeben, mehr als hundert Menschen wurden festgenommen und zahlreiche Demonstranten und Polizisten verletzt.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Witkoff: "Große Fortschritte" bei Ukraine-Treffen im Kanzleramt

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat ein positives Fazit der ersten Gesprächsrunde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin gezogen. Es seien "große Fortschritte" erreicht worden, erklärte Witkoff nach dem Treffen im Kanzleramt am Sonntagabend im Onlinedienst X. Es seien "intensive Diskussionen über den 20-Punkte-Friedensplan, wirtschaftliche Agenden" und weitere Themen geführt worden. Die Beratungen sollen nach Angaben der USA und der Ukraine am Montag fortgesetzt werden.

Selenskyjs Gespräche mit US-Gesandten in Berlin vorerst zu Ende - Fortsetzung am Montag

Die Gespräche zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner im Kanzleramt in Berlin sind am Sonntagabend vorerst zu Ende gegangen. Selenskyjs Berater Dmytro Lytwyn teilte mit, nach dem gut fünfstündigen Austausch sei vereinbart worden, die Gespräche am Montag fortzusetzen. Der ukrainische Präsident werde sich am Montag dazu äußern.

Dobrindt: Deutschland nimmt belarussische Oppositionelle Kolesnikowa und Babariko auf

Deutschland will nach Angaben von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) die beiden freigelassenen belarussischen Oppositionellen Maria Kolesnikowa und Viktor Babariko aufnehmen. Es handele sich um "zwei der herausragenden Persönlichkeiten" der Demokratiebewegung in Belarus, sagte Dobrindt am Sonntag im "Bericht aus Berlin" der ARD. Die Bundesregierung habe ein großes Interesse daran, dass die Demokratiebewegung "auch aus dem Ausland heraus weiter unterstützt wird", betonte der Minister. "Deswegen nehmen wir die beiden auf."

Belarussischer Dissident Bjaljazki will politischen Kampf im Exil fortsetzen

Der freigelassene Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki will seinen Kampf für Demokratie in Belarus im Exil fortführen. "Wir müssen die Arbeit fortsetzen, die wir in Belarus gemacht haben", sagte Bjaljazki am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP in Litauen. Es sei "sehr wichtig", in Belarus zu sein, aber es gebe "viele Dinge", die man im Exil tun könne.

Textgröße ändern: