Deutsche Tageszeitung - Nordkorea feuert offenbar ballistische Raketen ab

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Nordkorea feuert offenbar ballistische Raketen ab


Nordkorea feuert offenbar ballistische Raketen ab
Nordkorea feuert offenbar ballistische Raketen ab / Foto: ©

Nordkorea hat seit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden offenbar erstmals ballistische Raketen abgefeuert. Das sagte der japanische Ministerpräsident Yoshihide Suga am Donnerstag vor Reportern, während das südkoreanische Militär vom Abschuss zweier Kurzstreckenraketen sprach. Diese seien 450 Kilometer weit geflogen und hätten eine maximale Höhe von 60 Kilometern erreicht, erklärte Seouls Generalstabschef. Nach einer Dringlichkeitssitzung drückte der Nationale Sicherheitsrat Südkoreas seine "tiefe Besorgnis" über den Start aus.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Nordkorea darf laut mehreren Resolutionen des UN-Sicherheitsrats keine ballistischen Raketen entwickeln und steht wegen seiner Waffenprogramme unter internationalen Sanktionen. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Biden hatte sich Pjöngjang mit Raketentests zurückgehalten. Bis zur vergangenen Woche hatte das Land die neue Präsidentschaft nicht einmal offiziell anerkannt.

Wenige Tage nach dem Besuch von US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin in Südkorea, nahm Nordkorea am Wochenende jedoch einen ersten Raketenstart vor. Dabei handelte es sich um zwei nicht-ballistische Kurzstreckenraketen. Die USA reagierten gelassen.

Die Regierung in Washington sprach am Dienstag von einem "gewöhnlichen" Militärtest, der nicht gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verstoße. "Nach Angaben des Verteidigungsministeriums ist das Business as usual. Es gibt keinen neuen Dreh bei dem, was sie tun", sagte Biden zu dem Raketentest.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte die USA kürzlich als "größten Feind" des Landes bezeichnet. Die USA haben 28.500 Soldaten in Südkorea stationiert und auch eine bedeutsame Militärpräsenz in Japan.

Kim hatte in den vergangenen Jahren auf eine Annäherung an Bidens Vorgänger Donald Trump gesetzt, um eine Aufhebung von Sanktionen zu erreichen, die wegen des nordkoreanischen Atomprogramms verhängt worden waren. Beide Staatenlenker trafen sich drei Mal persönlich. Das letzte Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim im Februar 2019 in Hanoi scheiterte jedoch.

Seitdem liegen die Verhandlungen zwischen Washington und Pjöngjang über einen Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms auf Eis. Auch die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea verschärften sich wieder.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

US-Senat beginnt Debatte über Trumps umstrittenes Haushaltsgesetz

Der US-Senat hat mit der Debatte über das umfangreiche Haushalts- und Steuergesetz der Regierung von Präsident Donald Trump begonnen. Die Sitzung der Kongresskammer wurde am Samstagabend (Ortszeit) in Washington eröffnet. Trump will das "große schöne Gesetz", wie er es nennt, bis zum Nationalfeiertag am 4. Juli zur Unterzeichnung auf seinem Schreibtisch haben. Unter anderem wegen Kürzungen bei sozial Schwachen und neuer Milliardenschulden ist das Vorhaben höchst umstritten.

Trump: Prozess gegen Netanjahu schadet Verhandlungen mit Hamas und Iran

In der innenpolitischen Auseinandersetzung um einen Korruptionsprozess gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat US-Präsident Donald Trump erneut klar Position für Netanjahu bezogen und dies mit Verhandlungen des Regierungschefs über eine Freilassung der Geiseln im Gazastreifen begründet. "Diese 'Justiz'-Farce wird sowohl die Verhandlungen mit dem Iran als auch mit der Hamas beeinträchtigen", erklärte Trump am Samstag in seinem Onlinedienst Truth Social.

Drei Tote bei israelischen Luftangriffen im Südlibanon

Bei israelischen Angriffen im Süden des Libanon hat es nach libanesischen Angaben drei Tote gegeben. Ein Mann sei am Samstag bei einem Drohnenangriff auf ein Auto in Kunin getötet worden, erklärte das libanesische Gesundheitsministerium. Bei einem weiteren Angriff auf ein Motorrad in Mahruna in der Nähe der Stadt Tyros seien ein Mann und eine Frau getötet worden. Das Ministerium meldete zudem insgesamt zwei Verletzte.

Festnahmen und Verletzte bei Massenprotest gegen serbische Regierung

Bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstrierenden bei regierungskritischen Massenprotesten in Serbiens Hauptstadt Belgrad hat es Festnahmen und Verletzte gegeben. Polizeichef Dragan Vasiljevic teilte mit, bei den Ausschreitungen am Samstag seien sechs Polizisten sowie zwei andere Menschen verletzt worden. Dutzende Demonstrierende wurden demnach festgenommen.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild