Deutsche Tageszeitung - Frankreich wird Hochinzidenzgebiet - Grenzübertritt nur mit Negativtest

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Frankreich wird Hochinzidenzgebiet - Grenzübertritt nur mit Negativtest


Frankreich wird Hochinzidenzgebiet - Grenzübertritt nur mit Negativtest
Frankreich wird Hochinzidenzgebiet - Grenzübertritt nur mit Negativtest / Foto: ©

Für die Einreise von Frankreich nach Deutschland gelten ab Montag voraussichtlich neue Regeln: Die Bundesregierung will das Nachbarland komplett als Corona-Hochinzidenzgebiet einstufen. Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian bestätigte am Freitag in Paris Angaben aus Berliner Regierungskreisen. Die Grenze darf dann bis auf weiteres nur bei Vorliegen eines negativen Corona-Tests überquert werden, der nicht älter als 48 Stunden ist.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Die Neuregelung soll in der Nacht zum Montag in Kraft treten. Grund für die Entscheidung sei, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Frankreich deutlich über der Schwelle von 200 liege, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Berliner Regierungskreisen. Sie lag zuletzt nach Angaben der französischen Gesundheitsbehörden sogar im landesweiten Schnitt bei 325.

Eine Ausnahme soll es für Pendler geben: Sie müssten sich nur zwei Mal pro Woche testen lassen, hieß es in Berlin. Dafür sollten gegebenenfalls Teststationen in Grenznähe aufgebaut werden. Vor allem für Berufspendler im Elsass gelten damit schärfere Regeln. Sie konnten bisher für 24 Stunden ohne Testpflicht einreisen.

Für den französischen Verwaltungsbezirk Moselle an der Grenze zum Saarland und zu Rheinland-Pfalz hatte Deutschland die Einreiseregeln bereits Anfang März verschärft, weil dort die südafrikanische Corona-Variante grassiert. Es gilt deshalb als sogenanntes Virusvarianten-Gebiet. Alle anderen Landesteile sind bisher als Corona-Risikogebiet eingestuft.

Frankreichs Außenminister Le Drian erklärte die Neuregelung im Sender France Info mit einer "Explosion der Pandemie in Deutschland". Er bestätigte Berliner Angaben, dass es nur "stichprobenartige Kontrollen" geben soll. Ob ein Grenzgänger einen negativen Test hat, soll nicht direkt an der Grenze kontrolliert werden, sondern im Hinterland nach dem Prinzip der Schleierfahndung. Ob ein PCR-Test Pflicht ist oder ein Schnelltest ausreicht, blieb zunächst offen.

In Berlin hieß es, die französische Regierung sei seit einigen Tagen über die bevorstehende Entscheidung informiert. Die Einstufung Frankreichs solle spätestens am Freitagabend vom Robert-Koch-Institut öffentlich mitgeteilt werden. In Frage stehe sie nicht mehr: "Die Entscheidung ist gefallen", hieß es gegenüber AFP.

Derzeit sind mehr als 30 Staaten als Hochinzidenzgebiete eingestuft. In Europa sind dies unter anderem Polen, Schweden, Slowenien, Ungarn und Malta.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Italien stimmt über schnellere Einbürgerung und Arbeitnehmerschutz ab

In fünf statt zehn Jahren zur Staatsbürgerschaft: Die Italienerinnen und Italiener waren am Sonntag und Montag aufgerufen, über Änderungen im Staatsbürgerschaftsrecht und Arbeitsrecht abzustimmen. Zentral bei dem von zivilgesellschaftlichen Gruppen initiierten Referendum ist eine vorgeschlagene Halbierung der Wartezeit vor dem Recht auf Einbürgerung. Die Regierung der ultrarechten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni lehnt dies jedoch ab und rief ihre Wählerinnen und Wähler zur Enthaltung auf.

Merz hat positive Erinnerungen an seinen Wehrdienst

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich mit Blick auf die aktuelle Debatte über eine mögliche Rückkehr zur Wehrpflicht positiv über seine eigenen Erfahrungen als Wehrpflichtiger geäußert. "Ich habe gute Erinnerungen an meine Zeit bei der Bundeswehr", sagte Merz der "Bild am Sonntag". Er ist der bislang einzige Kanzler, der seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr geleistet hat.

Kolumbianischer Präsidentschaftskandidat Uribe durch Schüsse schwer verletzt

In Kolumbien ist ein oppositioneller Kandidat für die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr durch Schüsse schwer verletzt worden. Der rechtsgerichtete Senator Miguel Uribe sei bei dem Schusswaffenangriff am Samstag (Ortszeit) drei Mal getroffen worden, teilten Rettungskräfte mit. Der 39-Jährige erlitt demnach zwei Schussverletzungen am Kopf und eine weitere am Knie. Die Tat hatte sich während eines Wahlkampfauftritts von Uribe in der Hauptstadt Bogotá ereignet.

Prominenter Kritiker von El Salvadors umstrittenem Staatschef Bukele festgenommen

In El Salvador ist der Jurist und entschiedene Kritiker von Staatschef Nayib Bukele, Enrique Anaya, wegen des Vorwurfs der Geldwäsche festgenommen worden. Anaya sei am Samstag (Ortszeit) in seinem Haus in Santa Tecla westlich der Hauptstadt San Salvador festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Im Onlinedienst X veröffentlichte sie Bilder von Anaya in Handschellen und kündigte an, er werde in den kommenden Tagen wegen Geldwäsche an ein Gericht überstellt.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild