Deutsche Tageszeitung - Berlin setzt Impfung mit Astrazeneca für unter 60-Jährige aus

Berlin setzt Impfung mit Astrazeneca für unter 60-Jährige aus


Berlin setzt Impfung mit Astrazeneca für unter 60-Jährige aus
Berlin setzt Impfung mit Astrazeneca für unter 60-Jährige aus / Foto: ©

In Berlin werden unter 60-Jährige vorerst nicht mehr mit dem Astrazeneca-Impfstoff gegen das Coronavirus geimpft. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) kündigte am Dienstag eine Aussetzung der Impfungen für diese Gruppe an. Sie begründete dies mit weiteren Fällen von Nebenwirkungen, die mit der Impfung in Verbindung gebracht werden. Die Entscheidung sei eine "Vorsichtsmaßnahme".

Textgröße ändern:

Sie wolle nun zunächst abwarten, wie die neue Empfehlung der Impfkommission sei, sagte Kalayci. Außerdem wolle sie sich mit dem Bundesgesundheitsministerium darüber austauschen, wie mit der Zweitimpfung dieser Altersgruppe umgegangen werden soll, die bereits eine erste Dosis Astrazeneca bekamen.

Wie Kalyci sagte, soll es noch am Dienstag eine Sondersitzung der Gesundheitsminister geben. Auf dieser solle darüber gesprochen werden, wie bundesweit mit Astrazeneca umgegangen werde. Es könne sein, dass es danach die allgemeine Empfehlung gebe, dass unter 60-Jährige nicht mehr mit dem Impfstoff geimpft werden sollen.

Nach einem "Spiegel"-Bericht wurden mittlerweile 31 Fälle der Sinusvenenthrombose nach einer Astrazeneca-Impfung gemeldet. Das Paul-Ehrlich-Institut habe mitgeteilt, dass in weiteren 19 Fällen zusätzlich ein Mangel an Blutplättchen gemeldet worden sei. In neun Fällen seien die Betroffenen gestorben.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Witkoff: "Große Fortschritte" bei Ukraine-Treffen im Kanzleramt

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat ein positives Fazit der ersten Gesprächsrunde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin gezogen. Es seien "große Fortschritte" erreicht worden, erklärte Witkoff nach dem Treffen im Kanzleramt am Sonntagabend im Onlinedienst X. Es seien "intensive Diskussionen über den 20-Punkte-Friedensplan, wirtschaftliche Agenden" und weitere Themen geführt worden. Die Beratungen sollen nach Angaben der USA und der Ukraine am Montag fortgesetzt werden.

Selenskyjs Gespräche mit US-Gesandten in Berlin vorerst zu Ende - Fortsetzung am Montag

Die Gespräche zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner im Kanzleramt in Berlin sind am Sonntagabend vorerst zu Ende gegangen. Selenskyjs Berater Dmytro Lytwyn teilte mit, nach dem gut fünfstündigen Austausch sei vereinbart worden, die Gespräche am Montag fortzusetzen. Der ukrainische Präsident werde sich am Montag dazu äußern.

Dobrindt: Deutschland nimmt belarussische Oppositionelle Kolesnikowa und Babariko auf

Deutschland will nach Angaben von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) die beiden freigelassenen belarussischen Oppositionellen Maria Kolesnikowa und Viktor Babariko aufnehmen. Es handele sich um "zwei der herausragenden Persönlichkeiten" der Demokratiebewegung in Belarus, sagte Dobrindt am Sonntag im "Bericht aus Berlin" der ARD. Die Bundesregierung habe ein großes Interesse daran, dass die Demokratiebewegung "auch aus dem Ausland heraus weiter unterstützt wird", betonte der Minister. "Deswegen nehmen wir die beiden auf."

Belarussischer Dissident Bjaljazki will politischen Kampf im Exil fortsetzen

Der freigelassene Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki will seinen Kampf für Demokratie in Belarus im Exil fortführen. "Wir müssen die Arbeit fortsetzen, die wir in Belarus gemacht haben", sagte Bjaljazki am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP in Litauen. Es sei "sehr wichtig", in Belarus zu sein, aber es gebe "viele Dinge", die man im Exil tun könne.

Textgröße ändern: