Deutsche Tageszeitung - Verletzung nach eigenständiger Versetzung in den Dienst gilt als Dienstunfall

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Verletzung nach eigenständiger Versetzung in den Dienst gilt als Dienstunfall


Verletzung nach eigenständiger Versetzung in den Dienst gilt als Dienstunfall
Verletzung nach eigenständiger Versetzung in den Dienst gilt als Dienstunfall / Foto: ©

Wenn sich ein Polizist in einer aggressiven Auseinandersetzung selbst in den Dienst versetzt und dann verletzt wird, ist das ein Dienstunfall. Das Land Rheinland-Pfalz müsse diesen anerkennen, entschied das Verwaltungsgericht Neustadt an der Weinstraße laut Mitteilung vom Mittwoch. Der Beamte war privat mit seiner Lebensgefährtin unterwegs, als diese von einer Gruppe Menschen beleidigt wurde. (Az. 1 K 354/20.NW)

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Der Polizist versuchte zu schlichten. Als dies nicht gelang, gab er sich als Polizeibeamter zu erkennen und wollte die Personalien aufnehmen. Der Streit ging weiter, einer der beteiligten Männer fuhr mit seinem Auto auf den Polizisten zu und verletzte ihn am Bein. Dann schlug er ihn mit der Faust bewusstlos, wofür er später wegen Körperverletzung verurteilt wurde.

Der Polizist beantragte später beim Land, den Vorfall als Dienstunfall anzuerkennen. Das wurde aber abgelehnt mit der Begründung, er sei privat unterwegs gewesen und hätte - statt selbst zu handeln - auch die zuständige Polizeidienststelle verständigen können.

Das Verwaltungsgericht entschied nun anders. Ein Beamter befinde sich dann in Ausübung des Diensts, "wenn er aufgrund eigenen Entschlusses aus triftigen und objektiv nachprüfbaren Gründen eine für diesen Zeitpunkt und an diesem Ort nicht vorgeschriebene dienstliche Handlung vornehme", teilte es mit. Das gelte auch für Polizisten, wenn sie zum Zweck der Verbrechensbekämpfung oder der Gefahrenabwehr einschritten.

Zur Aufgabe der Polizei gehöre auch das Verhindern oder Ahnden von Vergehen wie Beleidigungen. Die konkrete Situation sei aufgeheizt gewesen, der Beamte habe den Ausgang nicht absehen können. Dass er auch ein privates Interesse an der Verhinderung weiterer Beleidigungen gegenüber seiner Lebensgefährtin gehabt habe, ändere nichts an der Bewertung.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Ringen um Gaza-Waffenruhe: Hamas stimmt nach eigenen Angaben Freilassung von zehn Geiseln zu

Im Ringen um eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen hat die radikalislamische Palästinenserorganisation eigenen Angaben zufolge der Freilassung von zehn israelischen Geiseln zugestimmt. Dies sei bei "schwierigen" Waffenruhe-Verhandlungen mit Israel vereinbart worden, hieß es in einer Erklärung der Hamas vom Mittwoch. Der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen warf Israel indes vor, bei Luftangriffen 22 Palästinenser getötet zu haben.

Wadephul trifft österreichische Kollegin und israelischen Außenminister in Wien

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) trifft am Donnerstag in Wien seine österreichische Kollegin Beate Meinl-Reisinger und den israelischen Chefdiplomaten Gideon Saar. Wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin sagte, wird es bei einem bilateralen Treffen Wadephuls mit Meinl-Reisinger vor allem um die deutsch-österreichische Zusammenarbeit in der Grenzregion gehen. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte nach seinem Amtsantritt Anfang Mai verschärfte Kontrollen an den deutschen Grenzen angeordnet.

Merz reist zur Ukraine-Wiederaufbaukonferenz nach Rom

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) reist am Donnerstag zur Ukraine-Wiederaufbaukonferenz nach Rom. Das Treffen wird in diesem Jahr gemeinsam von Italien und der Ukraine ausgerichtet, nachdem es im vergangenen Jahr in Berlin stattgefunden hatte. Ziel ist eine breite internationale Unterstützung für den Wiederaufbau des kriegsgeschädigten Landes. Es geht darum, Vertreter von Regierungen, Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft, internationalen Organisationen und Gemeinden sowie Regionen einzubinden.

US-Beamter: Rubio und Lawrow treffen sich am Rande des Asean-Gipfels

US-Außenminister Marco Rubio wird am Donnerstag am Rande des Asean-Gipfels in Malaysia mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow zusammentreffen. Die beiden Chefdiplomaten werden sich am Abend (Ortszeit) in einem Konferenzzentrum in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur treffen, wie ein hochrangiger US-Beamter am Donnerstag mitteilte. Das Treffen erfolgt einen Tag nach dem größten russischen Raketen- und Drohnenangriff auf Kiew seit Beginn des Krieges vor drei Jahren.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild