Deutsche Tageszeitung - Scholz dringt auf klare Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Scholz dringt auf klare Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionen


Scholz dringt auf klare Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionen
Scholz dringt auf klare Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionen / Foto: ©

Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) dringt auf neue klare Maßnahmen, um den Anstieg der Corona-Infektionen zu stoppen. Diese machten "auch bei uns abermals Einschränkungen erforderlich", sagte Scholz am Dienstag in Berlin. Als Beispiele nannte er Ausgangsbeschränkungen, mehr Tests an Schulen und in Unternehmen. Auch beim Homeoffice sei sein Eindruck, "dass da noch mehr möglich ist".

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Irritiert äußerte sich Scholz über den Vorstoß von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) für ein Vorziehen des bislang für kommenden Montag geplanten nächsten Bund-Länder-Spitzengesprächs zur Corona-Krise. Der SPD-Politiker warf Laschet vor, schon die bisherigen Vereinbarungen zur Pandemiebekämpfung nicht einzuhalten. Insofern helfe es nicht, "sich mal irgendwo zu treffen", sondern die nun erforderlichen Entscheidungen müssten gut vorbereitet und vor allem dann auch umgesetzt werden.

Scholz verwies auf die Vereinbarung der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) von Anfang März zu Öffnungsperspektiven, aber auch zu deren Rücknahme, wenn die Infektionswerte wieder ansteigen. In vielen Bundesländern sei dies auch so geschehen, nicht jedoch in Nordrhein-Westfalen, wo "die Ausgangsbeschränkungen nicht in der gleichen Weise Realität geworden sind wie in anderen Ländern".

"Ich fände es gut, wenn diese Verabredung, die wir miteinander haben, von allen beachtet würde", forderte daher der Vizekanzler. Alle, die in den Ländern Verantwortung haben, müssten jetzt "begreifen, wie ernst die Lage ist". Notwendig seien klare und verständliche Regeln. "Zur Klarheit gehört, zu sagen was zu tun ist, und das dann auch zu tun, was wir gesagt haben", betonte Scholz weiter.

"Wir dürfen kurz vor dem Ziel die Erfolge bei der Pandemiebekämpfung nicht verspielen", drängte der SPD-Politiker zum Handeln. Es gelte jetzt "all die Kraft aufzuwenden, die zu jedem Endspurt hinzugehört". Wichtig seien dafür "durchdachte und gut vorbereitete Schritte" und vor allem ein "einheitliches Vorgehen". Hinsichtlich der Tests in Unternehmen kündigte Scholz erneut rechtliche Vorgaben an, wenn diese nicht hinreichend angeboten würden.

Laschet hatte sich am Montag für einen neuen "Brücken-Lockdown" ausgesprochen für die Zeit, in der noch nicht hinreichend Impfangebote bestehen.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Aktivisten werfen Regierungskräften in Syrien Exekutionen von drusischen Zivilisten vor

Im eskalierenden Konflikt zwischen unterschiedlichen Volksgruppen sowie Regierungstruppen in Syrien haben Aktivisten den Regierungstruppen die "Hinrichtung" von Zivilisten vorgeworfen. Unter den mehr als 200 Toten seit Ausbruch der Kämpfe in der südlichen Provinz Suwaida seien auch 21 willkürlich hingerichtete Zivilisten der religiösen Minderheit der Drusen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstagabend. Israel, das als Schutzmacht der Drusen auftritt, flog erneut Angriffe auf die syrische Armee.

Weiter Druck auf Trump wegen Umgangs mit Unterlagen zum Epstein-Skandal

In der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein steht US-Präsident Donald Trump bei eigenen Anhängern weiter unter Druck. Der Vorsitzende von Trumps Republikanern im Repräsentantenhaus, Mike Johnson, rief am Dienstag zur Veröffentlichung der Akte Epstein auf. Er sei für "Transparenz", sagte Johnson im Gespräch mit dem konservativen Podcaster Benny Johnson. "Wir müssen alles auf den Tisch legen und die Menschen entscheiden lassen."

Aktivisten: Bereits mehr als 200 Tote bei Gewalt im Süden Syriens

Im eskalierenden Konflikt zwischen unterschiedlichen Volksgruppen sowie Regierungstruppen in Syrien gibt es nach Angaben von Aktivisten bereits mehr als 200 Tote. Seit Sonntag seien mindestens 203 Menschen getötet worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstagabend mit. Es handele sich um 92 Mitglieder der religiösen Minderheit der Drusen, darunter 21 willkürlich hingerichtete Zivilisten, sowie 18 Beduinen und 93 Mitglieder des staatlichen Sicherheitsapparats.

Wehrdienst für Ultraorthodoxe: Religiöse Partei verlässt israelische Regierung

Angesichts der von der israelischen Armee angekündigten Einberufung ultraorthodoxer Juden in die Armee hat eine religiöse Partei die israelische Regierung verlassen. Sie trete aus der Regierung aus, da diese dabei versagt habe, die Ausnahme-Regelung für Ultraorthodoxe zu verteidigen, erklärte die Partei Vereinigtes Thora-Judentum (VTJ) am späten Montagabend. Damit verfügt Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu im israelischen Parlament nur noch über die kleinstmögliche Mehrheit von 61 Sitzen.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild