Deutsche Tageszeitung - US-Senat stellt Gesetzesentwurf für strikte China-Politik vor

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

US-Senat stellt Gesetzesentwurf für strikte China-Politik vor


US-Senat stellt Gesetzesentwurf für strikte China-Politik vor
US-Senat stellt Gesetzesentwurf für strikte China-Politik vor / Foto: ©

Der US-Senat hat einen Gesetzesentwurf für eine strikte Politik gegenüber China vorgelegt. "Die US-Regierung muss die Absichten und Handlungen Pekings klar und nüchtern betrachten und unsere Politik und Strategie entsprechend anpassen", sagte der demokratische Vorsitzende des Senatsausschusses für Außenpolitik, Bob Menendez, am Donnerstag in Washington. Mit dem Entwurf soll der Druck auf Peking wegen des mutmaßlichen Diebstahls von geistigem Eigentum erhöht und die Beziehungen der USA zu Taiwan gefestigt werden.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Der sogenannte Strategic Competition Act ist das Ergebnis einer seltenen parteiübergreifenden Initiative von Demokraten und Republikanern. Demnach soll der Außenminister künftig jedes Jahr eine Liste aller chinesischen Staatsunternehmen veröffentlichen, die vom Diebstahl geistigen Eigentums profitiert und damit den USA geschadet haben.

Zudem würde die Regierung durch das Gesetz verpflichtet, Berichten über geschlechtsspezifische Gewalt gegen die Uiguren in der chinesischen Region Xinjiang nachzugehen. Bislang gilt dies nur für Inhaftierungen und andere Misshandlungen der muslimischen Minderheit.

Menschenrechtsorganisationen zufolge sind in Xinjiang mindestens eine Million Angehörige der Uiguren und anderer muslimischer Minderheiten in Haftlagern eingesperrt. Dort werden sie den Angaben zufolge zur Aufgabe ihrer Religion, Kultur und Sprache gezwungen und teilweise auch misshandelt.

Peking weist die Vorwürfe zurück und spricht von Ausbildungs- und Arbeitsprogrammen gegen Extremismus. Die chinesische Regierung bestreitet auch die Vorwürfe des Diebstahls von geistigem Eigentum.

Der Gesetzesentwurf sieht auch eine stärkere Unterstützung Taiwans durch die USA vor. Peking betrachtet Taiwan, das sich 1949 von China losgesagt hatte, als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit Gewalt.

Die aufstrebende Großmacht China bereitet den USA zunehmend Sorgen. Ex-Präsident Donald Trump hatte den Kurs gegenüber der Regierung in Peking verschärft. Sein Nachfolger Joe Biden hat in vielen Bereichen eine Abkehr von Trumps Politik eingeleitet, in der China-Politik will er aber an einem harten Kurs festhalten.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Hamas-Zivilschutz: Dutzende Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen

Bei Angriffen oder Schüssen der israelischen Armee im Gazastreifen sind nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes am Montag dutzende Menschen getötet worden. Von 34 Opfern hätten mindestens elf versucht, an Verteilstationen an Hilfen zu gelangen, sagte ein Zivilschutzsprecher der Nachrichtenagentur AFP. Später teilte er mit, weitere 21 Menschen seien getötet worden, als Israel den Strand der Stadt Gaza angegriffen habe.

Bekenntnis zu Nachhaltigkeitszielen bei UN-Entwicklungskonferenz in Sevilla

Inmitten drastischer Einschnitte bei internationalen Hilfen haben sich die Teilnehmer der vierten UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung im spanischen Sevilla zu den Nachhaltigkeitszielen der UNO bekannt. Am ersten Konferenztag am Montag beschlossen sie die sogenannte Verpflichtung von Sevilla und damit ein gemeinsames Vorgehen, um die Ziele trotz des Spardrucks bis 2030 zu erreichen. Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) sprach von einem "kraftvollen Schub für eine gerechtere Welt". UN-Generalsekretär António Guterres forderte mehr Investitionen.

Trumps umstrittenes Steuergesetz: Marathonabstimmung im Senat

Das umstrittene Haushalts- und Steuergesetz von US-Präsident Donald Trump ist im Kongress in die entscheidende Runde gegangen. Im Senat lief am Montag eine Marathonabstimmung über hunderte Änderungsanträge zu dem "großen schönen Gesetz", wie Trump es getauft hat. Eine Mehrheit ist dem Präsidenten wegen Bedenken im eigenen Lager nicht sicher.

Kanzler Merz empfängt Luxemburgs Regierungschef Frieden in Berlin

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) empfängt am Dienstag den Regierungschef des Großherzogtums Luxemburg, Luc Frieden, in Berlin. Das Treffen beginnt um 10.00 Uhr mit einem Empfang mit militärischen Ehren im Bundeskanzleramt. In dem anschließenden Gespräch wird es nach Angaben der Bundesregierung neben der bilateralen Zusammenarbeit voraussichtlich auch um außen- und europapolitische Fragen gehen. Im Anschluss an das Gespräch ist eine gemeinsame Pressekonferenz geplant (11.30 Uhr).

Textgröße ändern:

Anzeige Bild