Deutsche Tageszeitung - Nawalny-Anhänger rufen für Mittwoch zu neuen Protesten auf

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Nawalny-Anhänger rufen für Mittwoch zu neuen Protesten auf


Nawalny-Anhänger rufen für Mittwoch zu neuen Protesten auf
Nawalny-Anhänger rufen für Mittwoch zu neuen Protesten auf / Foto: ©

Unterstützer des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny haben für Mittwochabend zu neuen Massenprotesten aufgerufen. "Es ist Zeit zu handeln", schrieb der Nawalny-Vertraute Leonid Wolkow am Sonntag auf Facebook. Es gehe nicht mehr nur um die Freiheit des Oppositionellen, sondern "um sein Leben". Zuletzt hatten Nawalnys Ärzte angesichts seines sich verschlechternden Gesundheitszustandes vor einem Herzstillstand gewarnt.

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Die Demonstrationen sollen am Mittwoch um 19.00 Uhr Ortszeit (18.00 Uhr MESZ) stattfinden. Das ist der Tag, an dem Präsident Wladimir Putin eine Rede zur Lage der Nation halten will. Wolkow schrieb, es könne zu einer entscheidenden Auseinandersetzung gegen das "absolut Böse" kommen. Möglicherweise sei es eine der letzten Oppositions-Demonstrationen in den kommenden Jahren.

"Denken Sie nicht, dass es auf uns nicht ankommt", heißt es in dem Aufruf weiter. Bei landesweiten Solidaritäts-Demonstrationen für den Oppositionellen waren im Januar und Februar mehr als 11.000 Menschen festgenommen worden.

Nawalny will mit einem Hungerstreik erreichen, dass ihm eine angemessene medizinische Versorgung gewährt wird. Zuletzt klagte er über heftige Rückenschmerzen und Taubheitsgefühle in Armen und Beinen. Am Samstag forderten seine persönliche Ärztin Anastasia Wasiljewa und drei ihrer Kollegen, darunter ein Herz-Spezialist, Zugang zu dem Inhaftierten. Wegen kritischer Kaliumwerte drohten dem 44-Jährigen "jede Minute" eine eingeschränkte Nierenfunktion sowie ernsthafte Herzrhythmusprobleme, erklärten sie.

Nawalny hatte im vergangenen August einen Anschlag mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok überlebt. Nach dem Anschlag, für den er den Kreml verantwortlich macht, wurde er nach Deutschland geflogen und in der Berliner Charité behandelt. Nach seiner Rückkehr nach Russland im Januar wurde er festgenommen und zu Straflager verurteilt.

(V.Sørensen--DTZ)

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