Deutsche Tageszeitung - FDP nennt Bedingungen für Verzicht auf Verfassungsklage gegen Notbremse

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

FDP nennt Bedingungen für Verzicht auf Verfassungsklage gegen Notbremse


FDP nennt Bedingungen für Verzicht auf Verfassungsklage gegen Notbremse
FDP nennt Bedingungen für Verzicht auf Verfassungsklage gegen Notbremse / Foto: ©

Die FDP will auf eine Verfassungsklage gegen die bundesweite Notbremse in der Corona-Pandemie verzichten, wenn im Gesetzgebungsverfahren bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Die Hoheitsrechte der Länder in Bildungsfragen müssten geachtet und die geplanten Ausgangssperren erleichtert werden, sagte FDP-Generalsekretär Volker Wissing den Zeitungen der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft" (Montagsausgaben).

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Die Maßnahmen dürften zudem nicht nur an der nackten Inzidenz festgemacht werden, sagte FDP-Parlamentsgeschäftsführer Marco Buschmann der Zeitung "Welt". Zudem müsse es Ausnahmen für geimpfte und getestete Menschen geben. Darüberhinaus müsse die Ermächtigung der Bundesregierung für Verordnungen zu weiteren Maßnahmen an eine echte Zustimmung des Bundestags geknüpft werden. "Sollte sich die große Koalition diesen Änderungen verweigern, sehen wir uns gezwungen, den Gang nach Karlsruhe anzutreten", sagte Buschmann.

Wissing warnte davor, dem Bund mehr Kompetenzen zu geben. Die Bundesregierung habe weder die Beschaffung von Impfstoff noch die Verimpfung und auch nicht die Beschaffung der Tests gut organisieren können. Es sei nicht logisch, dem Bund nun auch noch den Rest der Krisenbewältigung in die Hand zu geben, sagte der FDP-Generalsekretär.

Der Bund will durch eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes erstmals eine bundesweite Notbremse einführen. Sie sieht eine nächtliche Ausgangssperre und umfangreiche Geschäftsschließungen ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 auf 100.000 Einwohner vor. Die Vorlage der Regierung soll am Montagnachmittag erneut im Gesundheitsausschuss beraten und am Mittwoch vom Bundestag beschlossen werden. Die abschließende Beratung im Bundesrat ist für Donnerstag vorgesehen.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Trump-Putin-Gipfel: Vorbereitungen und Drängen auf eine Ukraine-Waffenruhe

Einen Tag vor dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin laufen in Washington und Moskau die Vorbereitungen. Putin sprach am Donnerstag in Moskau von "aufrichtigen Anstrengungen" der US-Regierung, ein Ende der Kämpfe in der Ukraine zu erreichen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj suchte derweil in London den Schulterschluss mit dem britischen Premierminister Keir Starmer.

Verfassungsschutz: Brandenburger AfD-Landesverband verstößt gegen Menschenwürde

Der Brandenburger Landesverband der AfD verstößt aus Sicht des Verfassungsschutzes gegen die Menschenwürde und die Verfassung des Bundeslandes. Das geht aus dem Vermerk des Landesverfassungsschutzes zur Einstufung der Partei als gesichert rechtsextremistisch hervor, den Innenminister René Wilke (parteilos) und der Leiter des Verfassungsschutzes, Wilfried Peters, am Donnerstag in Potsdam vorstellten. Er wurde zeitgleich im Internet veröffentlicht.

Indien und China wollen Handel an gemeinsamer Grenze wieder aufnehmen

Indien und China führen Gespräche über eine Wiederaufnahme des grenzüberschreitenden Handels an ihrer gemeinsamen Landgrenze. Chinas Außenminister, Wang Yi, wurde dafür am Donnerstag in Neu Delhi erwartet, nachdem sein indischer Amtskollege, Subrahmanyam Jaishankar, im Juli Peking besucht hatte.

NGOs: Israel verhindert durch Vorschriften Hilfslieferungen in den Gazastreifen

Mehr als hundert internationale Hilfsorganisationen haben Israel vorgeworfen, Anträge auf Lieferungen von Hilfsgütern in den Gazastreifen immer restriktiver zu behandeln und die Hilfen für die notleidenden Menschen somit zu unterbinden. Die israelischen Behörden hätten zuletzt Anträge dutzender NGOs "mit der Begründung abgelehnt, dass die Organisationen 'nicht zur Lieferung von Hilfsgütern berechtigt' seien", hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung. Ein Minister der israelischen Regierung sagte, viele dieser Organisationen dienten nur als Deckmantel für "feindselige Aktivitäten".

Textgröße ändern:

Anzeige Bild