Junge Afroamerikanerin in US-Bundesstaat Ohio durch Polizeischüsse getötet
Erneut ist in den USA eine junge Afroamerikanerin durch Polizeikugeln getötet worden. Wie die Polizei in der Stadt Columbus im US-Bundesstaat Ohio am Dienstag mitteilte, erschoss ein Polizist die 16-jährige Ma’Khia Bryant, die anscheinend eine andere Jugendliche mit einem Messer bedroht hatte. Der Vorfall ereignete sich kurz vor der Urteilsverkündung im Prozess um den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz.
Die Polizei veröffentlichte Videoaufnahmen von der Körperkamera des Polizisten, der die 16-Jährige erschossen hatte. Die Behörden wollten "transparent mit dem Vorfall" umgehen, sagte Columbus’ Polizeichef Michael Woods dazu. In der Stadt kam es nach dem Tod der Jugendlichen zu Demonstrationen.
Die Beamten hätten auf einen Notruf am Dienstagnachmittag gegen 16.30 Uhr Ortszeit reagiert, sagte Woods. Das Video zeigt, wie die Beamten am Tatort eintreffen. Zu sehen ist eine Teenagerin, die offenbar mit einem Messer auf einen anderen Menschen losgeht. Es sind Schüsse zu hören, woraufhin das Mädchen zusammenbricht. Später ist zu sehen, wie ein Polizeibeamter ein Messer von dem Mädchen wegstößt.
(M.Dylatov--DTZ)