Deutsche Tageszeitung - Biden ruft Weltgemeinschaft zu ehrgeizigeren Klimazielen auf

Biden ruft Weltgemeinschaft zu ehrgeizigeren Klimazielen auf


Biden ruft Weltgemeinschaft zu ehrgeizigeren Klimazielen auf
Biden ruft Weltgemeinschaft zu ehrgeizigeren Klimazielen auf / Foto: ©

US-Präsident Joe Biden hat die Weltgemeinschaft zu ehrgeizigeren Zielen im Kampf gegen den Klimawandel aufgerufen. "Wir müssen handeln - wir alle", sagte Biden am Donnerstag zum Auftakt eines von den USA organisierten virtuellen Klimagipfels. Im Kampf gegen die Erderwärmung sei schnelles Handeln nötig, weil "die Kosten der Untätigkeit weiter anwachsen". "Wir haben wirklich keine Wahl", betonte der Präsident.

Textgröße ändern:

Biden gab zugleich ein neues Klimaziel der USA bekannt: Die größte Wirtschaftsmacht der Welt will ihren Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 im Vergleich zu 2005 um 50 bis 52 Prozent senken. Unter Präsident Barack Obama hatten sich die USA im Zuge des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 auf eine Senkung um zwischen 26 bis 28 Prozent bis zum Jahr 2025 verpflichtet.

Bidens neues Klimaziel ist deutlich ehrgeiziger, es ist allerdings auch deutlich weniger weitgehend als das Ziel der Europäischen Union. Die EU hatte in dieser Woche beschlossen, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu senken. Die neue US-Zusage entspricht - im Vergleich zum selben Basisjahr 1990 - nach Berechnungen der Nichtregierungsorganisation Global Strategic Communications Council einer Reduktion um 41 Prozent.

An dem von den USA organisierten zweitägigen Klimagipfel beraten rund 40 Staats- und Regierungschefs über den Klimaschutz. Unter den Teilnehmern sind Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Russlands Staatschef Wladimir Putin und der chinesische Präsident Xi Jinping. Xi bekräftigte in seiner Rede das Ziel seines Landes, bis zum Jahr 2060 Klimaneutralität zu erreichen. Die EU und die USA streben dies bis zum Jahr 2050 an.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Merkel distanziert sich von Merz' Politik der Grenz-Zurückweisungen

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich von der Zurückweisungspraxis der altuellen CDU-geführten Bundesregierung distanziert. In einem vom WDR veranstalteten Gespräch mit fünf Geflüchteten sagte Merkel nach Angaben vom Montag: "Wenn jemand an der deutschen Grenze 'Asyl' sagt, dann muss er erst mal ein Verfahren bekommen - meinetwegen direkt an der Grenze, aber ein Verfahren."

Außenminister Wadephul zu Besuch in Kiew eingetroffen

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) ist am Montagmorgen zu einem unangekündigten Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Nach seiner Ankunft erklärte er, die Bundesregierung werde ihre Konzentration weiterhin voll auf die Unterstützung der Ukraine richten.

Regierungskoalition in Chile nominiert Kommunistin als Präsidentschaftskandidatin

Bei den Präsidentschaftsvorwahlen des regierenden Linksbündnisses in Chile hat sich die frühere Arbeitsministerin Jeannette Jara von der Kommunistischen Partei mit deutlichem Vorsprung gegen ihre Konkurrenten durchgesetzt. Nach Angaben der Wahlbehörde entfielen auf die 51-jährige Juristin nach Auszählung fast aller Stimmen 60 Prozent der Stimmen. Erstmals in der Geschichte des Landes schickt damit ein Bündnis ein Mitglied der Kommunistischen Partei für das Präsidentenamt ins Rennen.

Türkei: Gericht entscheidet über Absetzung des Chefs der größten Oppositionspartei

Dreieinhalb Monate nach der Festnahme des führenden Oppositionspolitikers Ekrem Imamoglu entscheidet in der Türkei ein Gericht über die mögliche Absetzung des Parteichefs der größten Oppositionspartei CHP. In dem Verfahren könnten die Richter in der Hauptstadt Ankara am Montag den im November 2023 abgehaltenen Kongress der Linksnationalisten für "absolut nichtig" erklären, auf dem der derzeitige Parteichef Özgür Özel gewählt wurde.

Textgröße ändern: