Deutsche Tageszeitung - Grüne pochen auf Kohleausstieg bis 2030 und mehr Ökostrom

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Grüne pochen auf Kohleausstieg bis 2030 und mehr Ökostrom


Grüne pochen auf Kohleausstieg bis 2030 und mehr Ökostrom
Grüne pochen auf Kohleausstieg bis 2030 und mehr Ökostrom / Foto: ©

Die Grünen pochen nach dem Urteil des Bundesverfassungsgericht auf ein deutliches Nachsteuern bei den deutschen Klimazielen. Parteichef Robert Habeck begrüßte am Montag in Berlin entsprechende Bewegung auch auf Seiten der Koalition und bekräftigte die Bereitschaft zu gemeinsamen Gesprächen. Er stellte jedoch auch klare Forderungen, die teils deutlich über die Pläne von Union und SPD hinausgehen.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Wichtige Eckpunkte seien für die Grünen die Verringerung des CO2-Ausstoßes um minus 70 Prozent bis 2030, verglichen mit dem Stand von 1990, das Vorziehen des Kohleausstiegs bis ebenfalls 2030 sowie parallel die Verdopplung des Ausbautempos bei den erneuerbaren Energien. Habeck plädierte hier für eine "Ausbaupflicht Solar auf allen neuen Dächern".

Der CO2-Preis für Wärme und Verkehr solle bis 2023 auf 60 Euro pro Tonne angehoben werden, verlangte Habeck. Die Mehreinnahmen sollten aber den Menschen komplett zurückgegeben werden, am besten durch einen "jährlichen Scheck für jeden Haushalt", ansonsten auch durch eine Senkung oder Abschaffung der EEG-Umlage.

Das Ausbauziel für Solarenergie wollen die Grünen laut Habeck auf zehn bis zwölf Gigawatt pro Jahr anheben, für Onshore Wind auf fünf bis sechs Gigawatt und für Offshore Wind mit 2035 auf insgesamt 35 Gigawatt installierte Leistung. Auch sollten ab 2030 keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden.

Der Richterspruch aus Karlsruhe habe gezeigt: "Klimaschutz ist Freiheitsschutz", betonte Habeck. "Das Klima schützen bedeutet, Menschenwürde und Freiheitsrechte zu schützen und zu bewahren für die Zukunft." Bereits am Wochenende hatten die Grünen die Koalition zu Gesprächen über ein neues Klimaschutzgesetz aufgefordert.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Ministerpräsident Woidke erneut zu Brandenburger SPD-Vorsitzendem gewählt

Ministerpräsident Dietmar Woidke ist erneut zum Vorsitzenden der Brandenburger SPD gewählt worden. 84,92 Prozent der Delegierten stimmten am Samstag bei einem Parteitag in Cottbus für den 63-Jährigen, wie die Partei mitteilte. Woidke ist seit 2013 Vorsitzender der Brandenburger SPD. Vor der Landtagswahl vom September 2024 verknüpfte er seine politische Zukunft mit einem Sieg der SPD gegen die AfD.

Altkanzlerin Merkel: Israel muss sich wehren können

Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Angriffe Israels auf den Iran verteidigt. Wenn die Existenz eines Landes von der radikalislamischen Hamas oder vom Iran in Frage gestellt werde, "ist das ja völkerrechtlich nicht so ganz einfach zu beantworten", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag. "Wenn die einen erklären dürfen, sie wollen den Staat Israel auslöschen, muss der Staat Israel sich dagegen wehren können."

Kommunen fordern 60 Prozent des Sondervermögens für Infrastruktur für sich

Die Kommunen in Deutschland haben den Großteil des für die Länder geplanten Sondervermögens für Infrastruktur in Höhe von 100 Milliarden Euro für sich gefordert. "Die Länder dürfen jetzt keine Spielchen treiben und versuchen, den Anteil der Kommunen zu drücken", sagte der Präsident des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung (SPD), der "Rheinischen Post" vom Samstag. Die Kommunen benötigten den "Löwenanteil aus dem Sondervermögen".

US-Vize Vance: Umstrittener Truppen-Einsatz in Los Angeles vorerst weiter nötig

US-Vizepräsident JD Vance hat die Fortsetzung des umstrittenen Einsatzes der Nationalgarde in Los Angeles angekündigt. Die Anwesenheit der Truppen sei weiterhin nötig, weil befürchtet werde, dass die Gewalt bei Protesten gegen die Einwanderungspolitik wieder aufflamme, sagte Vance am Freitag (Ortszeit) vor Journalisten in Los Angeles. "Wenn man es zulässt, dass gewalttätige Randalierer großartige amerikanische Städte niederbrennen, dann schicken wir selbstverständlich Sicherheitskräfte der Bundesregierung, um die Menschen zu beschützen, zu deren Schutz der Präsident gewählt wurde", fügte Vance hinzu.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild